Infolge des Verdachts, dass in Italien 700‘000 Tonnen Nahrungsmittel fälschlicherweise als Bio-Ware gehandelt wurden, hat Bio Suisse sofortige Massnahmen ergriffen. Seit Dienstag, 6. Dezember sind vorsorglich sämtliche Bio- Erzeugnisse des italienischen Unternehmens Sunny Land gesperrt.
Auch wenn Bio Suisse nicht davon ausgeht, dass Knospe-Ware betroffen ist, so hat die Vereinigung Schweizer Biolandbau-Organisationen gestern vorsorglich sofort gehandelt, ihre Partner informiert und eine Importsperre über sämtliche Erzeugnisse der in Verdacht stehenden Lebensmittelfirma Sunny Land verhängt. Diese Sperre betrifft auch bereits erfolgte Knospe-Importe, die bei betroffenen Schweizer Importfirmen an Lager sind. Bio Suisse hat ausserdem angeordnet, dass sämtliche Lagerware von Sunny Land zusätzlichen Untersuchungen nach allfälligen Pestizidrückständen unterzogen werden muss. Dazu steht Bio Suisse in direktem Kontakt mit den betroffenen Schweizer Importeuren und mit den Kontrollstellen in Italien und in der Schweiz.
Das italienische Handelsunternehmen Sunny Land verfügt über eine Labelanerkennung von Bio Suisse. Es hat bis anhin alle Voraussetzungen für den Handel von Knospe-Ware erfüllt. Voraussetzung hierzu sind die Einhaltung der Bio Suisse Richtlinien sowie eine regelmässige Überprüfung durch akkreditierte Kontrollstellen. Jedes von Bio Suisse anerkannte Unternehmen im Inland wie im Ausland muss den Nachweis liefern, dass es den Anforderungen der Bio Suisse Richtlinien genügt und dass eine strikte Trennung sämtlicher Warenflüsse gewährleistet ist. Bisher ist für jede Lieferung von Knospe-Ware durch Sunny Land in die Schweiz der Warenfluss bis zurück zum Knospe-konformen Anbaubetrieb überprüft und von der Kontrollstelle bestätigt worden. Bio Suisse stellt diesbezüglich höhere Anforderungen an die Kontrollen und die Rückverfolgbarkeit als es die Bundesbio- oder die EU-Bioverordnung verlangen.
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