Begonnen hat das Jahr 2008 für Biomilch gut. Bis Ende September wurden gegenüber der Vorjahresperiode gewaltige 14 Prozent mehr Biomilch verarbeitet, obwohl die Verarbeitungskanäle manchmal durch die grossen Mengen konventioneller Milch besetzt waren. Das grösste Wachstum verzeichnete der Käse aus Silomilch, der grossteils in den Export ging. Ausser dem Quark, den übrigen Frischmilchprodukten und den Dauermilchwaren haben alle Verwertungsarten zugelegt. Bis Ende Jahr wird die Biomilchverwertung gegenüber 2007 deutlich gewachsen sein.
Die gegenwärtigen Turbulenzen auf dem gesamten Milchmarkt betreffen auch den Biomilchmarkt. Das hohe Angebot an Milch hat den Druck auf den Milchpreis anwachsen lassen. Dieser Druck besteht natürlich auch für die Biomilch. Für die nahe Zukunft stellt sich die Frage, wie gross die Preisdifferenz im Laden zwischen der konventionellen Milch und der Biomilch sein darf, ohne dass der Biomilchabsatz einbricht.
Faktoren auf die die Biomilchproduzenten und -verwerter keinen Einfluss haben, wie die angekündigte Rezession und Wechselkursschwankungen, sind im Moment ungünstig. Die Auswirkungen im Inlandmarkt dürften geringer sein als im Exportmarkt, wo der Preiskampf bereits deutlich härter geworden ist. Trotz schwierigem Umfeld geht Bio Suisse davon aus, dass der Biomilchkonsum 2009 nicht einbrechen wird. Nach dem Motto „weniger ist mehr“ orientieren sich mehr und mehr Konsumenten an Qualitätsprodukten; ein Trend, der krisenresistent ist. Begonnen hat das Jahr 2008 für die Biomilch gut, wie 2009 beginnen wird, steht zurzeit noch in den Sternen. Bio ist aber weiterhin ein allgemeiner Trend, der Chancen für Biomilchproduzenten und –verarbeiter bietet.
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