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Biomilchmarkt: Mengenüberwachung ist entscheidend

Meldung  | 

Foto: © FiBL, Thomas Alföldi

Die saisonale Knappheit und steigende Preise im 2011 haben zu Übermengen von Biomilch geführt. Darum gibt es für Umsteller mit Milchproduktion neu wieder Wartelisten.

Über sechs Millionen Kilo beträgt im Durchschnitt der Unterschied zwischen der gesamten produzierten Biomilchmenge in einem Frühlingsmonat und der Menge, die im Juli oder im August gemolken wird. Bei diesen starken saisonalen Produktionsabweichungen ist es besonders schwierig den Biomilchmarkt im Gleichgewicht zu halten. Das hat das Jahr 2011 gezeigt, in dem eine vorübergehende Knappheit in einer kurzen Zeit zu einem Preis- und darauffolgenden Mengenanstieg führte. Bereits zu Beginn des Jahres 2012 war der Biomilchmarkt wieder mit Überschüssen konfrontiert. Ein harter Schlag für Produzenten, die bei den deklassierten Mengen eine Preissenkung von rund 40 Rappen pro Kilo Milch in Kauf nehmen mussten.

Die Herausforderung liegt in der entsprechenden Markttransparenz und in der richtigen Einschätzung der Preissignale. Deswegen sind alle Knospe-Milchproduzenten durch die Richtlinien zur Mitgliedschaft in einer der sechs anerkannten Biomilch-Produzentenorganisationen (BMO) verpflichtet:

  • Biomilchpool
  • Bioring Aargau
  • IG Bio ZMP
  • PMO Biedermann/Züger
  • Progana
  • IG Bio MIBA

Bei der Kontrolle muss eine entsprechende Bestätigung vorgezeigt werden. Sollte diese fehlen, so drohen Sanktionen bis zum Entzug der Knospe für die Vermarktung der Milch.

Dank der Pflichtmitgliedschaft kann jede BMO ihre Mengenentwicklung überwachen. In der Milchmarktrunde (MMR) wird der gesamte Markt betrachtet. Diese Marktübersicht hilft Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. So haben die BMOs im Frühling beschlossen, die Wartelisten für Milch von neuen Biobetrieben zu reaktivieren. Als sich im Laufe des Vorjahres die Preisschere zwischen Bio und konventionell öffnete, hat das einige konventionelle Produzenten motiviert, sich für die Produktion nach Bio Suisse Richtlinien zu entscheiden. Gemäss Leitbild begrüsst Bio Suisse sämtliche neuen Produzenten, denn die Vision des Bioland Schweiz steht im Vordergrund. Für Milchproduzenten ist es jedoch besonders wichtig, vor der Umstellung die Absatzmöglichkeiten mit dem Abnehmer oder mit einer BMO abzuklären. Sollte die BMO noch keine Zusage für die Vermarktungsmöglichkeit in zwei Jahren machen können, so wird der Umsteller auf eine Liste aufgenommen. Die Liste bezieht sich nur auf die Lieferung von Biomilch, nicht betroffen davon sind andere Knospe-Produkte oder die Direktvermarktung.

Weitere Informationen

Marktsituation Biomilch (Rubrik Markt)

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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