Beim Kernobst gilt es die Bäume vor Schorf und bei Steinobst vor Schrotschusskrankheit und Monilia zu schützen. Gefährdet sind vor allem anfällige Sorten mit starkem Vorjahresbefall. Gegen alle Krankheiten können Tonerdepräparate in Kombination mit Netzschwefel eingesetzt werden.
Bei den Schädlingen müssen in den nächsten Tagen die Blattläuse, der Frostspanner und die Sägewespe überwacht werden. Vor allem Jungbäume können durch Blattlausbefall stark geschädigt werden. Neempräparate schützen gegen Apfel- und Kirschenblattläuse sowie Pyrethrum- und Seifenpräparaten gegen die Zwetschgenblattlaus, sofern sie mit guter Benetzung des ganzen Baumes ausgebracht werden. Gegen Sägewespen bei Kernobst und bei Zwetschgen wirken Quassiapräparate. Wichtig für den Erfolg ist der Behandlungszeitpunkt im Stadium der abfallenden Blütenblätter.
Ebenso wichtig wie Pflanzenschutzmassnahmen sind bei den herrschenden trockenen Bedingungen eine ausreichende Wasser- und Nährstoffversorgung. Frisch gepflanzte Jungbäume leiden besonders schnell an Wassermangel. Nährstoffe können nur bei genügend Wasserangebot gelöst und von der Pflanze aufgenommen werden. Mit der Freihaltung der Baumscheibe oder des Baumstreifens vor Konkurrenzbegrünung und einer guten Wasserversorgung kann der nun beginnende hohe Nährstoffbedarf der Bäume gedeckt werden.
Detailliertere Empfehlungen zum Pflanzenschutz und anderen anbautechnischen Fragen zum Hochstamm- und Niederstammanbau sowie Beerenanbau sind in den Bio-Obstbulletins enthalten unter:
Pflanzenschutzbulletins für den Bioobstbau (Rubrik Obstbau)
Weitere Informationen
Pflanzenschutz im Bioobstbau (Rubrik Obstbau)
AH