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Biozwiebeln richtig ernten und zügig trocknen

Meldung  | 

Die Zwiebelhalsfäule (Botrytis aclada) kann empfindliche Verluste verursachen, besonders wenn bei ungünstigen Bedingungen geerntet werden muss

Jetzt ist wieder die Zeit der Zwiebelernte. Bei der Zwiebel ist die Phase unmittelbar vor der Ernte bis zum fertig Trocknen am Lager für die Lagerfähigkeit entscheidend. In den letzten Jahren gab es nach dem Auslagern unüblich viel Ausfall. Es ist jetzt noch Zeit, für eine bessere Ausgangslage zu sorgen.

Hauptsächlich machten am Lager Zwiebelhalsfäule und Basalfäule Schwierigkeiten. Während die Halsfäule, wie es der Name sagt, beim Stängelansatz beginnt, setzt die Basalfäule beim Wurzelansatz an.

Die Zwiebelhalsfäule verbreitet sich ohne Schadsymptome im Feld auf dem Laub. Während der Abreife wandert der Pilz in die Zwiebel. Dieser Prozess wird durch feuchte Witterung, dicke Schloten und langsame Abreife begünstigt. Idealerweise soll die Ernte einsetzen, wenn das erste Drittel der Schloten geknickt ist. Die Pflanze bildet dann einen natürlichen Abschluss zwischen dem Laub und der Zwiebel. Längeres Zuwarten vermindert die Schalenfestigkeit.

Das Laub soll 5 - 10 cm über dem Zwiebelansatz abgeschlegelt werden. Mit dem Ausfahren der Zwiebeln sollte danach nicht lange gewartet werden. Idealerweise werden die Zwiebeln im Feld nur ein bis zwei Tage angetrocknet und erst am Lager mit geeigneter Einrichtung fertig getrocknet. Faule und weiche Zwiebeln werden aussortiert, da sie Infektionsquellen für gesundes Erntegut sind. Gut getrocknet sind die Zwiebeln, wenn der verbleibende Stängel auch innen trocken ist. Durch diesen zügigen Trocknungsvorgang kann verhindert werden, dass die Halsfäule in die Zwiebel einzieht. Auch fertig getrocknete Zwiebeln sollten in regelmässigen Abständen belüftet werden, damit das Kondenswasser abzieht. Mit einer guten Trocknungskette kann auch der Basalfäule vorgebeugt werden, die sich bei heissen Temperaturen auf dem Feld verbreitet hat.

Drohen die Zwiebeln zu gross zu werden, müssen die Schloten zuerst geknickt werden, damit sie das Wachstum abschliessen. Dicke Schloten, die nicht abschliessen wollen, werden durch späte Stickstoff-Düngung oder Bewässerungsgaben verursacht. Die verzögerte Abreife erhöht das Risiko von Pilzinfektionen beträchtlich.

Ansprechpartner:

Martin Koller, FiBL
Tel. 062 865 72 34
martin.koller@fibl.org

Weiterführende Informationen:

Merkblatt Biologischer Anbau von Zwiebeln (im FiBL-Shop)

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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