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Erfolgreiche Bioferkelerzeugung - Rund um die Geburt

Meldung  | 

Das Management rund um die Geburt entscheidet über die Vitalität der Ferkel.

Der Grundstein für gesunde und kräftige Ferkel wird bereits mit der Fütterung der tragenden Sau gelegt. Eine optimale Vorbereitungsfütterung reduziert Probleme bei der Geburt. Die Geburt ist keine Krankheit und muss deshalb nicht „behandelt“ werden.

Sau nicht stören

Die Überwachung der Geburt empfiehlt sich, die Sau sollte dabei jedoch nicht gestört werden. Stress bedeutet für sie eine Unterbrechung und damit eine Verzögerung des Geburtsvorgangs. Zwischen dem ersten und zweiten Ferkel vergeht häufig eine längere Zeit, und die Sau wechselt ihre Liegeposition. Bei den folgenden Ferkeln sind Zeitabstände von 30 Minuten normal. Eingriffe sollten so lange wie möglich vermieden werden. Vor allem manuelle Eingriffe können Infektionen zur Folge haben.

Schnell ins warme Nest

Der Antikörpergehalt in der Kolostralmilch reduziert sich nach der Geburt stündlich. Die Ferkel sollten deshalb spätestens nach 40 Minuten säugen und danach das wärmende Ferkelnest schnell finden können. Gerade bei Buchten, in denen Zugluft oder niedere Temperaturen auftreten, oder in denen die Gestaltung den Ferkeln das Auffinden des Nestes erschwert, empfiehlt es sich, die Ferkel ins Nest zu legen. Die Ferkel haben in der ersten Lebenswoche einen Wärmebedarf von 32 °C. Um diesen Wert zu erreichen, darf im Ferkelnest keine Zugluft durch Ritzen und Spalten vorherrschen. Sogar die teuerste Wärmequelle nützt nicht viel, wenn die Wärme nicht gehalten werden kann. Ist das Ferkelnest ungeeignet, dann suchen die Ferkel die Wärme bei der Sau und damit steigt das Risiko, dass die Ferkel von der Sau erdrückt werden.

Lieber kleinere Würfe und höhere Geburtsgewichte

Die konventionelle Fachpresse spricht von Aufzuchtleistungen jenseits von 26 Ferkeln. Diese Zahlen sind für den Biobetrieb utopisch. Trotzdem müssen sich auch die Biozuchtsauenhalter damit auseinandersetzen, denn die meist aus konventionellen Betrieben stammende Genetik wird auf immer grössere Würfe getrimmt. Die Folge sind Würfe mit bis zu 20 Ferkeln bei einem weit unter 1200 Gramm liegenden Geburtsgewicht. Verlustraten bis zu 50 Prozent sind nicht selten die Folge.

Worauf soll der Biozuchtsauenhalter achten?

Bei der Eigenremontierung und beim Zukauf sollten Zuchtlinien gewählt werden, die hohe Geburtsgewichte bei ausreichend grossen Würfen liefern. 14 lebend geborene Ferkel reichen völlig aus, dafür mit einem Geburtsgewicht von über 1200 Gramm. Bei Gruppenabferkelung können unterschiedlich grosse Würfe ausgeglichen werden.

Für weiterführende Informationen:
Merkblatt Gruppensäugen (im FiBL-Shop)

Barbara Früh, FiBL Beratung
Tel. 062 865 72 18
barbara.frueh(at)fibl.org

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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