Der Biomarkt wächst – trotz Wirtschaftskrise. Beim Biofleisch beträgt das Wachstum im Detailhandel bezogen auf den Verkaufswert 17,3 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Trotzdem: Nicht alle Schlachttiere von Knospe-Betrieben können zurzeit auch mit der Knospe und zum Biopreis vermarktet werden. Es fehlt dem Biofleischmarkt an Absatz in der Gastronomie. Denn in Restaurants, Kantinen, usw. wird die Hälfte des Fleisches gegessen.
Der Erfolg von Bioprodukten beschränkte sich bisher stark auf die Verkäufe im Detailhandel. Dass es „Züri Gschnätzltes“ im Restaurant bisher kaum in Knospe-Qualität zu geniessen gab, lag auch an den Hürden für die Wirte. Entweder musste gleich die ganze Küche auf Knospe-Qualität umgestellt werden oder wenigstens einzelne Menus. Kontrollkosten und administrativer Aufwand schreckten manchen Wirt zusätzlich ab, Biospeisen mit der Knospe anzubieten.
Wirt kann einzelne Knospe-Produkte anbieten
Ein neues Gastrokonzept macht es einfacher. Bio Suisse erlaubt mit dem neuen Modell „Knospe-Produkteküche“ die Deklaration einzelner Produkte mit der Knospe. Und zwar für alle Produkte, auch Gemüse. Fleisch ist aber gewiss das Zugpferd auf der Speisekarte. Mit dem neuen Konzept kann zum Beispiel darauf stehen:"Rindsgeschnetzeltes an Rahmsauce mit Butterrösti und Gemüse (aus Knospe Bio Suisse Rindfleisch zubereitet). Der Wirt schliesst mit Bio Suisse einen Vertrag ab. Er braucht aber keine eigentliche Lizenz, was mit einer kostenpflichtigen, speziellen Biokontrolle verbunden wäre. Die Kontrolle findet anlässlich der regulären, kantonalen Inspektionen statt.
Bio Suisse informierte bereits anfangs Jahr wichtige Gastrounternehmen und auch an der Messe IGEHO wurden gute Kontakt geknüpft. Es liegt jetzt an den Direktvermarktern, Biometzgern und Händlern, die Wirte von der Knospe zu überzeugen.
Die drei verschiedenen Gastromodelle von Bio Suisse (Webseite vo Bio Suisse)