Diese Website unterstützt Internet Explorer 11 nicht mehr. Bitte nutzen Sie zur besseren Ansicht und Bedienbarkeit einen aktuelleren Browser wie z.B. Firefox, Chrome
FiBL
Bio Suisse
Logo
Die Plattform der Schweizer Biobäuerinnen und Biobauern

Migros-Genossenschaften wollen leichtere Bio Weide-Beef

Meldung  | 

Während im Jahr 2011 noch 63 Bio Weide-Beef pro Woche geschlachtet wurden, so waren es 2016 wöchentlich über 130 Tiere. 2017 stellt nun auch die Migros Basel auf Bio Weide-Beef um. Für die kommenden vier Jahre zeichnet sich eine Stagnation ab bei neuen Lieferbedingungen.

Angaben über die gelieferten Tiere

Betreffend Taxierung gab es eine Verschiebung von C- zu mehr H-Tieren, in der Fettklasse zeigte sich eine Verschlechterung von 3er- zu mehr 2er-Tieren. Gleichzeitig nahm der Anteil an Tieren über 300 kg Schlachtgewicht (SG) zu.

«Gewisse Migros-Genossenschaften wünschen aber leichtere Tiere» erklärt der Präsident der IG BWB, Hubert Lombard. Das Entrecôte werde darum mit den aktuellen Rassen zu schwer. «Und wir begegnen dem neuen Phänomen, dass das Fett des Vorderviertels eine Gelbfärbung aufzeigt, insbesondere bei verfetteten Tieren.» Das erschwere die Vollverwertung. Ziel wäre ein gut durchzogenes Siedfleisch.

Diskussionen um Schlachtgewicht und Rassen

Im aktuellen Jahr fanden mehrere Workshops mit Migros, Micarna und IG statt, innerhalb derer die künftigen Bedingungen diskutiert wurden.

Neu soll das SG zwischen 240 bis 300 kg liegen. Damit der Deckungsbeitrag bei leichteren Gewichten nicht schlechter ist, wurden Zuschläge von 20 Rp. für Tiere zwischen 260 und 280 kg vereinbart. Aus Sicht einiger Produzenten wird hier ein Zielkonflikt geschaffen. Um bei diesen Gewichten gedeckte Tiere liefern zu können, müsse mehr Kraftfutter oder Maissilage eingesetzt werden. Ausserdem sorgte die Befürchtung, insgesamt weniger zu verdienen, für Unmut.

Die IG hat sich indes nicht auf Rassevorschriften eingelassen. Es gibt aber eine Empfehlung für besonders geeignete Rassen. Jedoch soll der Bauer selber entscheiden können, welche Rasse standortgerecht ist. Einzig «Blaue Belgier» streicht das Programm aus ethischen Gründen (Häufigkeit Kaiserschnitte). Diese Bestimmung tritt per 1.1.2020 in Kraft. In der Labelbase muss bei der Vaterrasse künftig eine Rasse angegeben werden – Tiere mit Vater «unbekannt» fallen aus dem Programm.

Regionales Label

In den Genossenschaften NE/FR, VD und Ostschweiz sollen Tiere zusätzlich mit dem «Aus der Region, für die Region»-Label gekennzeichnet werden können, d.h. die Tiere müssen die letzten 5 Monate des Lebens im entsprechenden Gebiet verbracht haben. Besonders aufpassen müssen jene Produzenten, die ihre Tiere alpen.

Andere Bestimmungen

Produzenten, die über 5 Monate trächtige Tiere zur Schlachtung geben, werden gemäss Branchenkonsens ab sofort erfasst. Zukünftige Sanktionen werden nicht ausgeschlossen.
Im Sinne der Qualitätssicherung sollen die Produzenten künftig betriebsspezifische Daten zu Fleischqualität, Tiergesundheit etc. der gelieferten Tiere erhalten. Diese Daten sind bei Micarna ohnehin vorhanden. Die IG stellt die Verteilung der Daten sicher und dass die Produzenten nur ihre eigenen Daten einsehen.

Wechsel an der Spitze der IG BWB

Am 15. Februar 2017 wird sich Daniel Kalberer zur Wahl stellen als Nachfolger von Hubert Lombard. Die BWB Produzenten sind zur Versammlung in Wülflingen eingeladen. MH


Weiterführende Informationen

Bio Weide-Beef Unterlagen (Rubrik Rindvieh)

Schlachtvieh (Rubrik Markt)

Das gilt neu im Biolandbau 2017 (FiBL-Shop)

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

Möchten Sie die Website zum Home-Bildschirm hinzufügen?
tippen und dann zum Befehl zum Home-Bildschirm hinzufügen nach unten scrollen.