Erbsen und Gerste in Mischkultur werden immer beliebter. Die Anbaufläche konnte in den letzten vier Jahren auf ungefähr 400 Hektaren ausgedehnt werden. Besonders viehschwache Betriebe schätzen die Vorzüge von Erbsen, denn sie müssen nicht gedüngt werden. Auf 12 Zentimeter Reihenabstand gesät, ist, wenn überhaupt, nur ein Striegeldurchgang notwendig.
Ertrag stabilisieren
Die Erträge insgesamt und der Anteil an Erbsen variieren von Jahr zu Jahr noch stark. Das Ziel der FiBL Praxisversuche ist, die Verfahren zu standardisieren sowie stabilere Erträge und höhere Anteile an Erbsen zu erzielen. Zu diesem Zweck werden verschiedene Sorten und verschiedenen Saatstärken kombiniert.
Bisher hat sich bei Körnererbsen eine leicht reduzierte Saatmenge von 80 Prozent und bei der Gerste eine Saatmenge von 40 Prozent der Normsaatmenge als sicherste Variante bezüglich Lagerung erwiesen.
Herbstaussaat nur in milden Lagen
In rauen Lagen mit Kahlfrösten und in höheren Lagen ist von Herbstaussaaten abzuraten. In milden Lagen können hingegen Winterformen gesät werden. Diese haben gegenüber den Sommerformen wesentliche Vorteile (zum Beispiel den, dass die Blütenbildung vor den Trockenperioden stattfindet). Je nach Standort und Aussaatbedingungen können aber auch mit den Sommerformen ähnlich gute Erträge erzielt werden.
Winterhart sind hingegen die farbig blühenden Grasigerbsen EFB33 und Arkta. Diese eignen sich in erster Linie als Silage oder als Vorkultur vor Mais. In Deutschland lässt man sie häufig abreifen und als Körner ernten. Die Erfahrungen in der Schweiz mit diesen Sorten in Kombination mit der standfesteren Triticale sind aber durchzogen. In den diesjährigen Versuchen wiesen sie eine starke Lagerung und eine unregelmässige Abreife mit Wiederaustrieben auf.
Weiterführende Informationen
Mischkulturen (Rubrik Ackerbau)