Jelly zeichnet sich durch eine hohe Kraut- und Knollenfäuletoleranz sowie einen guten Ertrag und gute Lagerbarkeit aus. Die Knollen sind rundlich bei eher dunkler Schalenfarbe. Jelly scheint sich auch, soweit abschätzbar ist, für hoch erhitzte Gerichte zu eignen. Leider ist von Jelly zurzeit noch kein Biosaatgut verfügbar.
Während der Erstellung der neuen Sortenliste hat sich herausgestellt, dass das Angebot an biologischem Pflanzgut in Knospe-Qualität dieses Jahr – witterungsbedingt – äusserst knapp ist. Bereits ausverkauft sind die Sorten Derby und Agata. Somit ist bei den Frühkartoffeln schon kein Biopflanzgut mehr verfügbar. Ebenso ausverkauft sind die mehligen Agria und Victoria. Wer also Bioware bestellt und keine erhalten hat, oder wer sich erst jetzt um Pflanzgut kümmert, muss je nach Sortenwunsch ein Ausnahmegesuch an die Biosaatgutstelle des FiBL stellen (Tel. 062 865 72 08 oder E-Mail: biosaatgut@fibl.org). Wenn möglich soll auf andere Sorten, von denen noch Biopflanzgut vorhanden ist, ausgewichen werden. Da die Anforderungen der Verarbeiter und des Marktes aber oft sehr sortenspezifisch sind, kann die Sorte unter Umständen nicht so einfach gewechselt werden.
Die Biosaatgutstelle kann gut begründete Gesuche bewilligen, es wird aber wie schon im letzten Jahr eine Lenkungsabgabe auf das konventionelle Pflanzgut erhoben. Die Abschöpfung auf konventionelles Pflanzgut wird von der Biosaatgutstelle des FiBL zusammen mit der Bewilligung in Rechnung gestellt. Die Preisdifferenz zwischen biologischem und konventionellem Pflanzgut wird in den Biosaatgutfonds der Bio Suisse einbezahlt. Mit diesem Geld werden im Folgejahr die biologischen Saatkartoffeln verbilligt. Für den Anbau 2008 können die biologischen Pflanzkartoffeln durch die Gelder aus dem Jahr 2007 um Fr. 15.- pro 100 kg vergünstigt werden.
Neue Sorte, aber knappes Angebot an Biopflanzgut bei Kartoffeln
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