Wieso das wichtig ist, zeigte sich am Beispiel der Kartoffeln. Durch die zusätzlichen Flächen von Umstellern und dank den guten Witterungsbedingungen war die Biokartoffelernte 2017 so gross wie noch nie. Der Ertrag lag mit 258 kg Speiseanteil pro Aare deutlich über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre (198 kg Speiseanteil pro Aare). Produzentinnen und Produzenten, die ohne Absprache mit Abnehmern produziert hatten, konnten ihre Kartoffeln in den schlechten Erntejahren 2015 und 2016 gut vermarkten. 2017 sah das jedoch anders aus: Produzentinnen und Produzenten ohne Abnahmeverträge hatten grosse Mühe, ihre Ware loszuwerden.
Die Produktionsplanung in Absprache mit Abnehmern sollte frühzeitig erfolgen. Dies gilt für praktisch alle Produkte. Beim Brotgetreide empfiehlt es sich, die Sortenwahl vor dem Anbau mit dem Abnehmer abzusprechen. Für Milchproduzentinnen und -produzenten, die nicht nur für die Direktvermarktung produzieren, setzt Bio Suisse eine Pflichtmitgliedschaft in einer der anerkannten Produzentenorganisationen voraus. Die Produzentenorganisationen führen Wartelisten und regulieren so die Angebotsseite. Auch beim Fleisch ist die Abnahme frühzeitig zu regeln.
Bio Suisse empfiehlt Umstellern, die Abnahme jeweils vor baulichen Massnahmen, welche einen Einfluss auf die Produktion haben, zu regeln. Damit können Fehlinvestitionen in Bauten oder Maschinen vermieden werden.
Bio Suisse empfiehlt Umstellern, den Absatz von Produkten mit den Abnehmern zu regeln, bevor in entsprechende Bauten oder Maschinen investiert wird. Nur so können Fehlinvestitionen vermieden werden. NK
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