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Wenn der Dschungel sich in Wüste verwandelt

Meldung  | 

Stehgelassene Wiesenstreifen bieten vielen Tieren eine Überlebensmöglichkeit

Wenn die Wiesen geschnitten werden, heisst das für viele kleine und grössere Tiere eine radikale Veränderung ihrer Umwelt: Nur rund die Hälfte der in der Wiese anwesenden Tiere überlebt die Mahd. Geschafft haben sie es aber auch diese Tiere noch nicht. Statt wie bisher in den angenehmen klimatisierten und geschützten Wiesen, befinden sie sich plötzlich an der prallen Sonne, im Regen oder sind den Räubern ausgeliefert.

Mit einfachen Massnahmen vor und während der Mahd kann den Wiesenbewohnern dieses dramatische Schicksal erspart werden:

  • Rehe und Hasen vertreiben
    Rehkitze und Junghasen werden häufig im hohen Gras zur Welt gebracht und dort von den Muttertieren versteckt. Damit die Weibchen ihre Jungen in Sicherheit bringen, kann man zum Beispiel am Vorabend das Feld durchqueren und Lärm machen. Tuchfahnen oder Blinklampen können ins Feld gestellt werden. Dies nicht zu lange vor der Mahd, sonst gewöhnen sich die Tiere daran und die gewünschte Wirkung bleibt aus. Die Tiere suchen instinktiv Schutz im hohen Gras. Wenn man die Wiesen von innen nach aussen mäht, haben die Tiere eine Chance, in andere Felder oder in angrenzende Wälder oder Gebüsche zu fliehen.
  • Streifen stehen lassen
    Refugien schaffen ist für viele grössere und kleinere Tiere lebenswichtig. Ungemähte Streifen stehen lassen hat in diesem Fall eine sehr grosse Bedeutung. So kann man zum Beispiel Teile einer Insektenpopulation retten. Sie werden die wachsende Wiese schnell wieder kolonisieren können.
  • Ast- und Steinhaufen errichten
    Frösche und Salamander finden in den kühlen und feuchten Lebensräumen Rückzug. Am Feldrand können zusätzlich für grössere Tiere wie Igel und Eidechsen Ast- oder Steinhaufen angelegt werden.
  • Auf Aufbereiter verzichten
    Nicht nur grosse Tiere werden bei der Mahd getötet, sondern auch Tausende von Insekten. Grosse Verluste werden durch dem Mähaufbereiter verursacht: Gemäss einer Studie werden bis 60 Prozent der Heuschrecken und Bienen getötet. Ohne Aufbereiter sind es „nur“ 8 Prozent. Im Grünland können mit gestaffelter Mahd im zwei- bis drei Wochenrhythmus genügend Ausweichräume für die Tiere geschaffen werden.
  • Extensives Grünland für Bodenbrüter
    Im intensiven Grünland sind die Verluste von Vögelbruten hoch. Deshalb ist es wichtig, genügend extensives Grünland auszuscheiden.

Mehr zu diesem Thema erfahren Sie an der Flurbegehung am 4. August 2009 in Escholzmatt.

Weiterführende Informationen:

<link de aktuell agenda termin article mehr-artenvielfalt-im-gruenland-ein-gewinn-fuer-alle.html internal-news-event-link oeffnet in aktuellem>Flurbegehung in Escholzmatt (Agenda auf dieser Website)

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Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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