Die meisten Gerstenfelder sind schon geerntet. Dieses Jahr konnten an vielen Orten sehr gute Erträge erzielt werden. Gerste steht meistens an letzter Stelle der Fruchtfolge. Bei der momentan nassen Witterung können einjährige Unkräuter und Ausfallkörner gut keimen. Durch eine oberflächige Stoppelbearbeitung werden diese in zirka zwei Wochen eingearbeitet. Gleichzeitig werden Mähdrescherspuren gelockert und Rhizome der Quecke freigelegt.
Obwohl die Direktsaat einer Kunstwiese im Gegensatz zur Mulchsaat beitragsberechtigt ist, soll sie nur bei sehr geringem Unkrautdruck riskiert werden. Die Direktsaat hat den Vorteil, dass keine neuen Samen zur Keimung angeregt werden. Andererseits gibt es oft Durchwuchs und einzelne Unkräuter haben einen Vorsprung.
Je nach Folgekultur werden unterschiedliche Massnahmen getroffen:
- Folgt auf ein Getreide Raps, dann lässt sich die Zeit bis Ende August noch zusätzlich für eine Unkrautkur nutzen.
- Folgt auf Winterweizen wieder Getreide, dann sollte möglichst schnell nach der Stoppelbearbeitung begrünt werden um den Boden zu schonen und das Unkraut durch Beschattung zu unterdrücken. Dabei genügt eine günstige, möglichst schnell auflaufende Gründüngung.
- Folgt auf Getreide Mais, dann sollte etwas mehr in die Gründüngungen investiert werden. Die Auswahl der Gründüngung ist hier ziemlich schwierig. Sie hängt stark von der Nutzung, der Fruchtfolge und dem geplanten Bodenbearbeitungsverfahren ab. Am anspruchsvollsten ist auch hier die Direktsaat von Mais. Bisher haben sich Wintereiweisserbsen oder Gemenge aus Inkarnatklee und Grünschnittroggen bewährt. hd
Drei Veranstaltungen zur schonenden Bodenberarbeitung
5. August 2014 in Münsingen BE (Agenda)
12. August 2014 in Flaach ZH und Mellikon AG (Agenda)
20. August 2014 in Grosswangen (Agenda)
Weiterführend Informationen zur Stoppelbearbeitung
Bodenbearbeitung (Rubrik Ackerbau)
Weiterführende Informationen zu Gründüngungen
Stickstoffnachlieferung aus Gründüngungen und Zwischenkulturen (Rubrik Ackerbau)