Spezielle Bioackerkulturen
Neben den klassischen Brotgetreiden und Ölsaaten gibt es eine grosse Palette weiterer Ackerkulturen für die menschliche Ernährung. Dazu gehören verschiedene Leguminosen wie Auskernbohnen, Erbsen oder Linsen und Getreide wie Hafer und Hirse sowie getreideähnliche Kulturen wie Buchweizen.
Wissen um Anbau und Verarbeitung im Aufbau
Eine Fruchtfolge lässt sich mit speziellen Ackerkulturen gut auflockern. Der Anbau kann allerdings anspruchsvoll sein, sei es punkto Saattechnik, Unkrautmanagement, Düngung oder Ernteverfahren. Das Wissen um Anbau und Aufbereitung muss meist erst erarbeitet werden, Biofarm ist hierbei Pionierin. Ein wichtiger Aspekt beim Anbau spezieller Ackerkulturen ist die Übernahme, resp. die Trocknung der Ernte. Diese kann oft nicht in den regulären Getreidesammelstellen erfolgen, weil die Mengen zu gering für die dortigen Trockner sind oder weil nicht genügend Kapazität für die Annahme vorhanden ist. Die Annahme der Ernte wird bei Vertragsabschluss in Zusammenarbeit mit Biofarm bestimmt. Es ist von grossem Vorteil, wenn die Ernten selber getrocknet werden können.
Nachfrage vorhanden
Die Nachfrage nach pflanzenbasierten Produkten als Alternative zu Fleisch und Milch ist stark steigend. Dies bietet Potential für einheimische Ackerkulturen. So ist etwa die Erntemenge von Speisehafer von 2021 auf 2022 auf über das Doppelte angestiegen. Hafer ist im Anbau auch nicht so anspruchsvoll wie andere spezielle Ackerkulturen und es besteht ein gutes Netz von Sammelstellen für die Annahme der Ernten. Bei einigen Kulturen können neue Produzenten und Produzentinnen einsteigen, sehr gesucht sind z.B. verschiedene Hülsenfrüchten wie Linsen und Kichererbsen. Nachfrage und Ernteangebot weisen bei den speziellen Ackerkulturen allerdings erhebliche Schwankungen auf, was seitens Produzenten und Produzentinnen Flexibilität in der Fruchtfolgeplanung abverlangen kann.
Vermarktung zunehmend auch über den Detailhandel
Für die Vermarktung über Biofarm oder andere Abnehmer spezieller Ackerkulturen muss zwingend ein Abnahmevertrag abgeschlossen werden. Die Vermarktung läuft bisher primär über den Biofachhandel, wo Schweizer Preise besser realisiert werden können. Doch auch die Grossverteiler zeigen Interesse, z.B. für Hülsenfrüchte. Bei der Direktvermarktung von speziellen Ackerkulturen muss überlegt werden, ob die bessere Wertschöpfung Aufwand und Risiko genügend abdecken.
Weitere Informationen zur Entwicklung der einzelnen Kulturen finden sich im Marktspiegel (siehe unten).
Die Ölsaaten (inkl. Soja) sind separat aufgeführt.
Marktspiegel
Marktspiegel spezielle Ackerkulturen (178.3 KB)
Weiterführende Informationen
Beiträge Produzenten und Verarbeiter Ernte 2023 (67.3 KB)
Erklärung Beiträge Ackerkulturen (496.0 KB)
Empfohlene Sortenliste Ernte 2022 (302.6 KB)
Sammelstellenliste Biofarm (21.8 KB)
Direktvermarktung
Informationen Direktvermarktung
Richtpreise Direktvermarktung
Umstellung
Umstellung
Absatzmöglichkeiten in der Umstellung
Termine
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FiBL Agenda
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 18.01.2023