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Bio Suisse
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Die Plattform der Schweizer Biobäuerinnen und Biobauern

Häberli Hansueli, 3038 Kirchlindach BE

Kennzahlen unseres Betriebes

  • Landwirtschaftliche Nutzfläche (LN): 21 ha
  • Höhenlage: 560 m ü. M.
  • Bodentypen: schwach humoser sandiger Lehm, meist tiefgründig, pH 6.3 – 7.2, alles ackerfähig
  • Seit 2006 überbetriebliche Fruchtfolge und Nährstoffbilanz mit Partnerbetrieb
  • Anzahl DGVE/ha düngerbare Fläche: 1.4
  • Betriebszweige: Ackerbau, Milchkuhhaltung 
  • Umstellung auf Bio 2005

Unsere Fruchtfolge

Unsere Fruchtfolge hat mit Raps und Kartoffeln heikle Kulturen, die bisher ohne Pflug nicht erfolgreich angebaut werden können. Kartoffeln stehen wegen dem Drahtwurm am Ende der Fruchtfolge. Auch für den Umbruch bevorzuge ich ein oberflächiger Durchgang mit dem on-land Pflug statt drei Durchgänge mit der Scheibenegge.

Momentan sieht die Fruchtfolge so aus:

  1. Silomais
  2. Winterweizen
  3. Raps
    - Gründüngung Leguminosen-Mischung Alpha-Lepha
  4. Kartoffeln
  5. Wintergerste
  6. Luzerne-Gras
  7. Luzerne-Gras

Bodenbearbeitung

  • Seit 2002 versuche ich den Boden nur noch oberflächig mit Scheibenegge, Federzahnegge oder zur Stoppelbereitung nach der Getreideernte mit dem Flügelschargrubber zu bearbeiten. Die Bearbeitungstiefe ist ca. 8 cm.
  • Trotzdem kann ich nicht ganz auf den Pflug verzichten. Der Umbruch der Kunstwiese erfolgt mit dem Onland-Pflug (mehr über den Onland-Pflug). Auch zur Bekämpfung der Drahtwürmer und für den Raps verwende ich immer noch den Pflug. 

Düngung

  • Rindervollgülle und Biogasgülle (ca. 150 m3 gemäss Vertrag): in Getreide, Raps, Mais und Weiden, in Klee-Gras wenig Gülle (Luzerne Mischungen). Austrag nur mit  Schleppschlauchverteiler und vorwiegend mit Verschlauchung
  • Kompost: jährlich ca. 180 m3 (Grüngut und eigener Mist) auf Getreidestoppeln 
  • Gründüngung: Leguminosen-Mischung vor Kartoffeln
  • Organischen Handelsdünger (Biorga): ca. 100 kg N/ha für 1 ha Kartoffeln

Gründüngung

  • Leguminosen Mischung

Unsere Meinung über reduzierte Bodenbearbeitung

  • Ich habe schon vor der Umstellung auf Biolandbau Sorge zu meinem Boden getragen. Der Boden ist für uns und die folgende Generationen die Grundlage zur Produktion von gesunden Lebensmitteln. 
  • Die oberflächige Bodenbearbeitung schont die Regenwürmer und gibt dem Boden eine gute Struktur. 
  • Der Humus kann in meiner Fruchtfolge mit zweijährigen Kunstwiesen und dem Einsatz von Kompost verbessert oder zumindest erhalten werden. Allerdings muss auch erwähnt werden, dass ich glücklicherweise keine schweren Böden habe. Auf zapfwellenangetriebene, rotierende Geräte zur Saatbettbereitung kann ich deshalb verzichten. 
  • Der zur Stoppelbereitung eingesetzten Flügelschargrubber durchschneidet das Unkraut ganzflächig, sodass ich abgesehen von einer Parzelle mit Ackerkratzdisteln bisher keine grösseren Probleme hatte.

Unsere praktische Erfahrungen und unsere Ziele

  • Ich kann mit meiner 7-Jährigen Fruchtfolge nicht ganz auf den Pflug verzichten. 
  • Ich gehe bezüglich Qualität bei den Kartoffeln keine Kompromisse ein. Da haben wir schon genug mit den Drahtwürmern zu kämpfen. Ich versuche mit nicht überwinternden Gründüngungsmischungen (Alexandriner-Perserklee-Sommerwicken-Phacelia) einen Teil nicht zu pflügen und nur mit dem Flügelschargrubber und Scheibenegge zu bearbeiten. Kartoffeln brauchen auf jeden Fall eine Tiefenlockerung. 
  • Auch der Raps ist bezüglich Saatbettbereitung und Schnecken sehr anspruchsvoll, aus diesem Grund verzichte ich bei dieser Kultur nicht auf den Pflug. 
  • Beim Onland-Pflug ist in der Einstellung anspruchsvoller und erfordert mehr Konzentration beim Fahren.

Die Maschinen mit denen wir arbeiten

  • Scheibenegge, Federzahnegge, Flügelschargrubber. 
  • Anstelle des normalen Pfluges habe ich mir einen Onland Pflug mit drei Scharen angeschafft. Mit diesem pflüge ich normalerweise in einer Tiefe bis maximal 15 cm.

Unsere Versuche im 2012

  • Kartoffeln in eine Alpha-Lepha Mischung setzen ohne den Boden zu pflügen:
      - 1/3 On-Land Pflug früh (Februar)
      - 1/3 On-Land Pflug spät (vor dem Pflanzen Mitte April)
      - 1/3 Grubber (ab April)
    Scheibenegge vor dem Pflanzen auf der ganzen Fläche
     
  • Streifenversuch seit 2009: Vergleich On-Land Pflug / Reduziert (Kunstwiese)

Unsere Versuche im 2013

  • Streifenversuch seit 2009: Vergleich On-Land Pflug / Reduziert (Kunstwiese)

Unsere Versuche im 2014

  • Streifenversuch seit 2009: Vergleich On-Land Pflug / Reduziert (Silomais)
      - Beide Verfahren: Siloschnitt im Mai
      - Pflug: On-Land Pflug (15 cm) am 19. Mai (ca 160 dt TS/ha)
      - Reduziert: Stoppelhobel (8 cm) am 21. Mai (ca 130 dt TS/ha)
      - Beide Verfahren: Kreiselegge am 22. Mai, Striegel (Unkrautkur) und Einzelkornsaat am 26. Mai, Unkrautkontrolle: 2 x Striegel, 2 x Scharhacke
    ⇒ Der Kunstwiesenumbruch hat dank der trockenen Witterung in beiden Verfahren gut funktioniert.
    ⇒ Im Reduzierten Verfahren gab es nur wenig Luzerne- und Raygras-Durchwuchs.
    ⇒ Auch die Unkrautkontrolle erfolgte bei optimalen Bedingungen. Die Verunkrautung war in beiden Verfahren schwach.
    ⇒ Die Ertragseinbusse um etwa 20 % im reduzierten Verfahren ist vermutlich auf die geringere Bodenlockerung und Erwärmung vor der Saat zu erklären, welche die Jugendentwicklung des Maises etwas verlangsamte.

Unsere Versuche im 2015

  • Streifenversuch seit 2009: Vergleich On-Land Pflug / Reduziert (Wintereiweisserbse/Gerste-Mischkultur)
      - Pflug: On-Land Pflug (15 cm)
      - Reduziert: Scheibenegge/Grubber (10 cm)
      - Beide Verfahren: Saat mit Kreiselegge-Kombination

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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 23.01.2013

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