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Film: Alpenpflege mit ferngesteuertem Mulchgerät

Ist die Verbuschung und der Tannenaufwuchs selbst für die Unterdrückung durch Ziegen oder Schafe zu weit fortgeschritten, müssen Motorsägen her. Oder ein ferngesteuerter Geräteträger wie etwa den «RoboFlail vario» von GreenRobotics. Mit dem schweren Mulcher versehen eignet er sich für die Regulierung der Verbuschung oder des Tannenaufwuchs in steilem Gelände. Im Film wird der Einsatz eines Mulchers sowie eine Drohne für die Alpkontrolle gezeigt.
Realisierung des Films: Thomas Alföldi.

Um das Bodenleben wie Vögel, Ameisen oder Weinbergschnecken zu schonen, sollten die Arbeiten im Winterhalbjahr durchgeführt werden. Das Fahrzeug wiegt immerhin rund 1700 Kilo, die sich dank den Raupen aber auf eine grosse Fläche verteilen. Der 38-PS-Motor liegt sehr tief und dank einer Ausgleichsautomatik immer waagrecht. So kann man, je nach Boden, an Hängen bis 55 Grad Neigung oder noch steiler arbeiten. Die Maschine inklusive dem schweren Mulcher kostet rund 80‘000 Franken. Es können verschiedene Mähgeräte oder Winden angebaut werden – das Gerät ist somit für Alpkooperativen interessant. Da sich die Miete auf etwa 280 Franken pro Stunde inklusive Fahrzeugführer belaufen, muss man sich gut überlegen, ob es sich eher loht, stattdessen Menschen anzustellen. Zwar ist der Vorteil der Mulchmaschine, dass alles klein gehäckselt wird. Für das viele Geld könnten aber auch Arbeitskräfte angestellt werden, die bodenschonender und vermutlich effizienter arbeiten.
Mehr Infos zum gezeigten Gerät auf https://greenrobotics.ch

Zu wenig Vieh und zu späte Beweidung

Alpweiden, so ganz ohne Problempflanzen, sauber wie geleckt – das ist heutzutage immer öfter Herbiziden zuzuschreiben. Auf konventionellen Alpen ist deren Einsatz zur Bekämpfung von Alpenkreuzkraut, Ampfer, Distel, Germer, Schachtelhalm, Farn und Co erlaubt. Denn was früher für gepflegte Wiesen sorgte, ist heute Mangelware auf der Alp: eine genügende Viehdichte und helfende Hände.

Zu wenig Vieh und zu späte Beweidung sind die grössten Verursacher der Verbuschung unserer Alpweiden, würden doch Problempflanzen wie Alpenampfer im Jungstadium vom Vieh gefressen. Viele Landwirte lassen zudem die Klimaerwärmung ausser Acht. Dieses Jahr hätte auf vielen Alpen das Vieh schon zwei bis drei Wochen früher aufgetrieben werden können. Wichtig wäre dabei, dass nicht alles Vieh gleichzeitig auf die Alpen gelangt, sondern dass Stufenweise bestossen wird. Doch alte Traditionen stehen solchen Neuerungen vielerorts im Weg. Was eine Verbuschung zusätzlich fördert, sind Mutterkuhherden. Denn Milchkühe verteilen sich beim Weiden besser als Mutterkuhherden, die stärker zusammenbleiben und Parzellen daher weniger gleichmässig abweiden. Wo früher leichteres Jungvieh geweidet wurde, wird jetzt mit schweren Mutterkühen beweidet, Trittschäden und Erosion sind vorprogrammiert.

Der richtige Zeitpunkt des Alpaufzugs, eine passende Anzahl Vieh für die Beweidung und wenn nötig Portionenweide sind das A und O, um Problempflanzen im Schach zu halten. Kontrolleure, die zu viele Problempflanzen feststellen, geben oft eine drei- bis vierjährige Frist, bis Direktzahlungen gestrichen oder die Fläche gar von Weide zu Wald umdeklariert wird. Die Dreijahresfrist beruht auf der Formel «drei Mal drei» – wird eine Fläche dreimal pro Jahr während drei Jahren gemäht, sind die meisten Problempflanzen verschwunden. Ein hoher Aufwand zwar, der sich aber lohnt, weil der Erfolg rasch sichtbar wird und die Fläche direktzahlungsberechtigt bleibt.

Drohne als Alphelferin?

Um Zeit für Routinekontrollen von Viehtränken und Zäunen einzusparen, könnte eventuell eine Drohne behilflich sein. Mehr zum Einsatz von Drohnen in der Landwirtschaft im Film (oben, ab Minute 2:41) oder auf www.agricircle.com

Franziska Hämmerli, FiBL

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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 08.06.2017

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