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Blackenregulierung im Biobetrieb

Ende April, vor dem ersten Weidegang, sind die Blacken in den Wiesen wieder gut sichtbar. Blackenstechen ist angesagt. Grünlandbetriebe verwenden dazu gemäss Deckungsbeitragskatalog durchschnittlich 6 Stunden pro Hektare. Es gibt aber Betriebe, die auf gewissen Flächen ein Mehrfaches davon aufwenden und an kein Ziel kommen. Andere Betriebsleiter haben resigniert, ihre Blackeneisen in die Ecke gestellt und verhindern nur noch die Absamung. Betriebe mit grossen Problemen hatten in der Regel schon vor der Umstellung viele Blacken, das ist keine Frage von Bio oder konventionell. Solche Betriebsleiter haben gelernt, mit der Blacke zu leben. Ihre Betriebe befinden sich „auf einem hohen Niveau im Gleichgewicht“. Das ist auch eine Lösung, aber je nach Gegend werden Biobauern mit vielen Blacken immer noch sehr schräg angeschaut. Zudem verursachen Blacken beträchtliche Ertragsausfälle.

Biobauern, die von sich behaupten können, keine Probleme mit der Blacke zu haben, sind hingegen selten. Das sind Betriebsleiter, die beispielsweise das Weiden nicht dem Tierwohl anpassen sondern dem Wetter. Sie haben in der Regel auch einen jahrelangen Kampf hinter sich und schon während unzähliger Stunden Blacken gestochen. Aus Respekt vor einem Wiederaufkommen der Blacke gehen sie jedoch konsequent stechen und lassen keine Samenständer abreifen. Bei einem Besatz von 1 Blacke pro a ist dies möglich und eine angenehme Arbeit mit sozialem Charakter, bei 1 Blacke pro m2 hingegen ist die Stecherei eine Qual.

Die Hoffnung auf neue Techniken zur Blackenbekämpfung ist gering und macht wenig Sinn, wenn die Bewirtschaftung nicht geändert wird. Der elektronische Blackenvernichter ist immer noch in der Testphase und hat noch allerlei Kinderkrankheiten. Der Wuzi (hydrauliser Blackenstecher) ist teuer, schwer und lärmig. Er bringt eine höhere Effizienz, das ist alles. Das Blackeneisen ist immer noch das wichtigste, effizienteste und günstigste Gerät zur Blackenregulierung.

Für weiterführende Informationen siehe:

Merkblatt Blackenregulierung (FiBL Downloads & Shop)

Verschiedene Blackenstecheisen (85.6 KB)

Blackenland sanieren – so kriegen Sie das Kraut klein (Artikel Magazin Bioaktuell 4|2018) (219.8 KB)

 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 12.10.2018

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