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Höhere natürliche Schädlingsregulation im Biokartoffelfeld

US-amerikanische Forscher fanden heraus, dass nicht nur die Vielfalt an Arten sondern vor allem die Ausgewogenheit der Tiergemeinschaften die Ökosystemleistungen stark beeinflusst. Dies wurde am Beispiel einer wertvollen Ökosystemleistung - der natürlichen Schädlingsregulation – aufgezeigt.

So sind die Gemeinschaften der natürlichen Gegenspieler des Kartoffelkäfers (Nützlinge und nützliche Krankheitserreger) in Bioflächen im Vergleich zu konventionellen Flächen ausgeglichener und vielfältiger. Das hat zur Folge, dass die natürliche Schädlingsregulation im Biosystem signifikant besser funktioniert und somit geringere Ertragsverluste und auch höhere Pflanzenbiomasse nachgewiesen werden können. Ausgewogene Tiergemeinschaften sind zudem weniger empfindlich gegenüber Invasionen von fremden Organismen und deutlich robuster gegenüber schwankenden Umweltbedingungen (Klimawandel, Trockenheit).

Die Forscher zeigen neue Möglichkeiten in der biologischen Schädlingsbekämpfung auf: Anstatt nur einen Nützling einzusetzen wird ein koordinierter Einsatz verschiedener Räuberarten ins Auge gefasst.

Die Erkenntnisse basieren auf einer Metastudie von 38 Studien weltweit und eigenen Feldversuchen in US-Kartoffelfeldern. Die Arbeit wurde im hoch dotierten Wissenschaftsmagazin «Nature» publiziert unter dem Thema Ökosystemleistungen in biologisch und konventionellen Anbausystemen. (Crowder, D.W.,et al. Organic agriculture promotes evenness and natural pest control. Nature 2010, 46:109-112.)

Auch das FiBL hat in den bisherigen Systemvergleichsversuchen (DOK-Versuch; Betriebsvergleiche von Bio- und IP-Extenso-Flächen) in Getreideflächen nachgewiesen, dass die Tiergemeinschaften von Laufkäfern und Spinnen im Vergleich zu IP-Suisse Flächen ausgeglichener waren. Demzufolge sind auch unter Schweizer Verhältnisse ähnliche Auswirkungen zu erwarten.

Autor: Lukas Pfiffner

 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 26.10.2010

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