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Bienenhaltung: Die Methode bringt den Erfolg

Der Verzicht auf synthetische Produkte bei der Varroabekämpfung war viel mehr als nur ein Wechsel von Bekämpfungsmitteln. Es war ein radikaler Umstieg vom reinen Chemieeinsatz zur eigentlichen Bekämpfungsmethode. Damit diese neue “Alternative Varroabekämpfung“ (AVB) die gewünschte Wirkung erreicht und die Bienenvölker nicht geschädigt werden, müssen alle Schritte der Methode korrekt angewendet werden. Nur eine exakte Umsetzung der gesamten Methode verspricht vitale Bienenvölker. Die AVB umfasst folgend drei Schritte:

  1. Ermittlung der Schadschwelle, d.h. feststellen, ob eine Bekämpfung notwendig ist. Zu diesem Zweck wird mittels gittergeschützter Unterlage (Bodenschieber) der natürliche Totenfall der Milben in einem bestimmten Zeitraum ausgezählt.
  2. Biotechnische Massnahmen, wie z.B. Reduktion der Varroamilben durch Ausschneiden der Drohnenbrut im Frühjahr.
  3. Korrekte Anwendung organischer Säuren. Nach der letzten Honigernte wird sofort Ameisensäure eingesetzt und während der brutfreien Phase der Bienenvölker im Winter erfolgt eine Restentmilbung mit Oxalsäure.

Rückstände und Resistenzen zwangen zur Suche nach neuen Mitteln

Akarizidrückstände in Bienenprodukten und Resistenzbildung hatten zur Folge, dass alternative Bekämpfungsmittel gesucht werden mussten. Die damalige Forschungsanstalt für Milchwirtschaft (FAM), Sektion Bienen, nahm sich dieses Problems an. In Kooperation mit anderen europäischen Instituten wurden geeignete Methoden erforscht. Mit Ameisen-, Milch-, Oxalsäure und Thymol fand man wirksame Mittel, die jedoch in der Anwendung aufwändiger sind als die synthetischen und witterungsbedingt unterschiedliche Erfolge zeigten.

Verbreitung der Varroa in der Schweiz

Am 23. Oktober 1984 wurde in Rheinfelden die Varroamilbe in der Schweiz erstmals festgestellt. Das Gebiet im Umkreis von zehn Kilometern wurde zur Schutzzone erklärt. Die Ausbreitung der Milben konnte trotz intensiver Bemühungen nicht verhindert werden. Die Veterinärbehörden koordinierten die Bekämpfungsmassnahmen und gaben den Imkern kostenlos synthetische Bekämpfungsmittel ab. Durch den Einsatz dieser Mittel war die Varroatose-Situation einigermassen unter Kontrolle. Nachdem die Varroa in der Schweiz allgegenwärtig war und die Imker die neue Völkerbehandlung anwenden konnten, wurde die Varroatose vom Gesetzgeber in der Tierseuchenverordnung herabgestuft und nur noch überwacht.

Weiterführende Informationen

Merkblatt Varroakontrolle in der Bioimkerei (FiBL Downloads & Shop)

Merkblatt Anforderungen an die Bioimkerei (FiBL Downloads & Shop)

Bienen sollen selbst klarkommen (214.7 KB) (Bioaktuell 5|2017)

 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 16.05.2012

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