Biorindviehzucht - für die biologische Landwirtschaft in der Schweiz
„Die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit (Lebensleistung) der Nutztiere sowie die Qualität der tierischen Erzeugnisse sind durch die Wahl geeigneter Rassen und Zuchtmethoden zu fördern.“ (Art. 16c, Absatz 1 der Schweizerischen Bioverordnung)
Die Förderung von gesunden, langlebigen Tieren ist für die biologische Landwirtschaft besonders wichtig, denn nur so kann Tierhaltung nachhaltig und biologisch sinnvoll sein. Die Gesundheit der Nutztiere hängt nicht nur von der artgerechten Haltung, Fütterung und Betreuung ab, sondern auch stark von der Zucht. Zur Förderung der Tiergesundheit müssen die Eutergesundheit, die Fruchtbarkeit und die funktionellen Exterieurmerkmale verstärkt als Zuchtziele festgelegt werden.
Zuchtziele müssen zum Standort passen
Damit eine Kuh gesund und fruchtbar bleibt und zudem eine gute Milchleistung erbringt, müssen ihre Eigenschaften und ihre Umwelt zusammen passen. Für Biobetriebe ist es besonders wichtig, dass die durch die Züchtung veranlagte Milchleistung ihrer Kühe und das Milchproduktionspotential des betriebseigenen Futters auf dem gleichen Niveau liegen, denn es sollen möglichst wenige Futtermittel zugekauft und möglichst wenig Kraftfutter zugefüttert werden. Auch die Grösse der Tiere muss zum Standort passen (grosse, schwere Tiere eignen sich z.B. nicht für steile Lagen mit häufigen Niederschlägen oder mit geringem Futterzuwachs).
Plattform für die Biozucht
Mit Unterstützung von Bio Suisse und in Zusammenarbeit mit Biozüchtergruppen wurde diese Plattform für Biozüchterinnen und –züchter geschaffen. Auf diesen Seiten werden Zuchtstrategien diskutiert, Kriterien für die Auswahl von Zuchtstieren für Biobetriebe empfohlen und langjährige Bio-Milchviehzuchtbetriebe vorgestellt, die mit Natursprung arbeiten und regelmässig Zuchttiere zu verkaufen haben.
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