Der Lockdown in der Gastronomie und das Grillwetter der Sommermonate haben die Nachfrage nach Fleisch im Detailhandel gefördert. Davon profitierte auch das Pouletfleisch. Eine besondere Herausforderung liegt in der Vermarktung des gesamten Tieres: Auch Biokonsumentinnen und -konsumenten bevorzugen Brüstli. Schenkel und Flügel sind hingegen weniger gefragt.
Auch für die kommenden Jahre rechnet Bio Suisse mit einer wachsenden Nachfrage im Biopouletbereich. Bell sucht ab 2021 neue Biobetriebe, interessierte Produzentinnen und Produzenten können sich bereits jetzt bei Bell melden. Micarna sucht aktuell keine neuen Betriebe.
Deutlich höhere Nachfrage nach Konsumeiern
Der Lockdown in der Gastronomie hat den Eierkonsum verstärkt in die eigenen vier Wände verlagert. Daraus resultierte eine deutlich höhere Nachfrage nach Konsumeiern und eine verminderte Nachfrage nach Verarbeitungseiern und Eiprodukten. Im zweiten Quartal 2020 wurden deutlich mehr Bioeier über den Schweizer Detailhandel abgesetzt als noch im Vorjahresquartal, ein Plus von 18.4 Prozent. Die erhöhte Nachfrage nach Biokonsumeiern hat aufgrund der beschränkten Möglichkeiten einer kurzfristigen Produktionsaufstockung zu Engpässen geführt. Nach Lockerung der Pandemie-Massnahmen zeichnet sich eine Normalisierung im Absatz ab.
Nach wie vor belaufen sich die Absätze kummuliert deutlich über dem Vorjahr. Auch in den üblicherweise absatzschwachen Sommermonaten kam es zu keinen nennenswerten Produktionsüberhängen und entsprechend auch zu keinen Deklassierungen.
Adrian Schlageter, Bio Suisse
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