Der Waldstaudenroggen ist eine Urform des Roggens, kann mehrjährig angebaut werden und birgt grosses Potenzial für Boden (Struktur und Bodenlebewesen), Tier (Futter und Einstreu) und Mensch (Ernährung). «Der Waldstaudenroggen passt zu einem nachhaltigen Biolandbau und eröffnet neue Möglichkeiten, den Ackerbau mit der Rindviehhaltung in Einklang zu bringen», so das Urteil der Jury. «Der Anbau ist innovativ und in diesem Ausmass in der Schweiz einzigartig.» Die Familie Böhler kultiviert den Waldstaudenroggen auf 4.5 Hektaren auf ihrem Knospe-Betrieb in Mellikon AG.
Melliker Waldstaudenroggen (Webseite Biohof Böhler)
Innovationspotenzial der Biobranche
Dieses Jahr wurden zwanzig Projekte eingereicht. Drei Projekte befassen sich mit Produktionstechnik, fünfzehn mit Verarbeitung, Vermarktung und Handel und zwei mit Landtechnik. Den zweiten Platz belegt das Projekt «Bio-Trüffel» von Valentin Arnold aus Hüswil LU - Anbau und Vermarktung verschiedener Trüffelarten für den Schweizer Markt sowie Entwicklung von verarbeiteten Trüffelprodukten. Auf Platz drei liegt das Projekt «Has im Gras» von Albert Fässler in Untereggen SG und KAG Freiland für die Entwicklung eines mobilen Freilandhaltungssystems für Mastkaninchen.
Mit dem Förderpreis «Grand Prix Bio Suisse» wird am Beispiel der Preisträgerin oder des Preisträgers das Innovationspotenzial der Biobranche aufgezeigt und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Jury bewertet die Kriterien Innovationsstärke, Relevanz Bioproduktion, regionaler, ökologischer und gesellschaftlicher Nutzen, Zukunftschancen sowie PR-Potenzial. Juriert haben Fritz Schneider, Konsulent für nachhaltige Nutztiersysteme, Prisca Birrer-Heimo, Präsidentin Stiftung für Konsumentenschutz, Clemens Rüttimann, Geschäftsführer Biotta, Daniel Salzmann, stellvertretender Chefredaktor Schweizer Bauer sowie Urs Guyer, Leiter Bildung, Forschung und Innovation von Bio Suisse.
Grand Prix Bio Suisse (Webseite Bio Suisse)