Vor zwei Wochen wurden bereits die ersten Biomaisfelder bestellt. Bei zu früher Saat und fehlender Wärme hat aber der Mais einen schlechten Start. Das Unkraut wächst hingegen auch bei kühlem Wetter und die Krähen haben mehr Zeit, die Körner aus dem Boden zu picken. Deshalb sollte der Mais erst ab dem 10. Mai und möglichst tief gesät werden. Eine tiefe Saat verzögert zwar die Auflaufphase, aber die Keimlinge sind besser verwurzelt, was dem Ausreissen im Streichholzstadium entgegen wirkt. Auch Walzen ist auf einem grobscholligeren Boden ein Muss. Noch besser sind Direktsaaten. Diese haben im Biolandbau bisher aber noch keine Bedeutung. Bei einer Direktsaat in eine Gründüngung finden die Krähen die Körner nicht und erkennen die Reihen erst spät.
Körner oder Hofdünger an der Oberfläche und Regenwürmer beim frisch gepflügten Boden ziehen Krähen förmlich an. Dies sollte auf jeden Fall vermieden werden. Krähen sind sehr intelligent und passen sich schnell an veränderte Bedingungen an. Alle abschreckenden Massnahmen sind nur drei bis vier Tage wirksam, dann haben die Krähen die Tricks durchschaut. Wichtig ist es deshalb, Ballone, Flugapparate oder akustische Signale oft zu verstellen und unterschiedlich zu kombinieren.
Das FiBL macht seit drei Jahren Versuche mit Maiskörnerbeizungen. Durch die Beizung mit natürlichen Mitteln auf pflanzlicher Basis kann zwar eine Verzögerung im Frass, aber kein kompletter Schutz festgestellt werden.
Wer sich für einen Versuch mit Beizmitteln auf natürlicher Basis interessiert, kann sich noch bei uns melden (Kasten rechts).
Weiterführende Informationen
Ballone vertreiben Krähen aus dem Biomaisfeld (Rubrik Ackerbau)