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Bioackerfläche wird grösser – die Marktsituation

Meldung  | 

2017 wird als Rekordjahr für die Umstellung auf Biolandbau in die jüngste Geschichte eingehen. Die Ackerfläche wächst dabei überdurchschnittlich. Kann der Markt die angebauten Ackerfrüchte aufnehmen? Der Bioackerbautag vom 8. Juni in Cournillens ist eine gute Gelegenheit, sich eine Übersicht über den Bioackerbau zu verschaffen.

Foto: FiBL

Grafik: Bio Suisse

Grafik: Bio Suisse

Die Nachfrage nach Schweizer Bioackerprodukten steigt seit über zehn Jahren ungebremst. Um dieses Wachstum und damit den Bedarf an Schweizer Biorohwaren decken zu können, werden auch in Zukunft zusätzliche Bioackerflächen benötigt. Beim Brotgetreide zum Beispiel liegt der Inlandanteil erst bei rund 35 Prozent. Weizen, Dinkel und Roggen sind weiterhin gesucht.

Auch die Märkte für tierische Bioprodukte wachsen nach wie vor. Vor allem die Nachfrage nach Biofleisch und Bioeier ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Entsprechend ist der Biomischfuttermarkt 2016 um fast acht Prozent gewachsen und die Nachfrage nach Futtergetreide ist gestiegen. Dennoch ist beim Anbau von Gerste und Hafer Vorsicht geboten, dass das Angebot die Nachfrage nicht übersteigt. Bio Suisse engagiert sich in den drei folgenden Bereichen, um Angebot und Nachfrage ins Gleichgewicht zu bringen.

Runde Tische für Futtergetreide

Mittels Markttransparenz kann den Beteiligten aufgezeigt werden, wie sich die Märkte entwickeln und welche Absatzmöglichkeiten bestehen. So werden zum Beispiel runde Tische für Futtergetreide und Ölsaaten mit der Branche organisiert oder auch Richtpreisrunden durchgeführt.

Austausch mit dem Handel

Der direkte und regelmässige Austausch mit dem Detailhandel und der verarbeitenden Industrie ist ebenfalls wichtig. So konnten beispielsweise die Knospe-Raps- und Knospe-Sonnenblumenöle bei Coop in diesem Jahr komplett auf Schweizer Herkunft umgestellt werden. Mit der Schweizer Zucker AG konnte zudem ein Projekt vereinbart werden, um die Anbauflächen von Knospe-Zuckerrüben zu steigern. Ziel ist es, eine Menge von 12‘000 Tonnen zu erreichen, was einer Fläche von rund 200 Hektaren entspricht. Mit einer Prämie von dreissig Franken pro Tonne auf dem Basispreis unterstützt die Schweizer Zucker AG seit diesem Jahr den Bioanbau.

Absatzförderung

Als weiteres Instrument steht Bio Suisse die Möglichkeit der Absatzförderung zur Verfügung. So wurde bisher jeweils Schweizer Biobrot aktiv gefördert. In diesem Jahr werden erstmals Schweizer Knospe-Speiseöle in Degustationen im Detailhandel beworben und ab Juni können Konsumentinnen und Konsumenten an einem Gewinnspiel, das auf den Speiseölflaschen kommuniziert wird, teilnehmen.

Vermarktungsmöglichkeiten für Umsteller

Während der Umstellung können Betriebe ihr Futtergetreide bereits zum Knospe-Richtpreis vermarkten. Die Geschäftseinheit Getreide, Oelsaaten, Futtermittel (GOF) der Fenaco übernimmt zudem eine begrenzte Menge an Umstell-Mahlweizen. Die grösseren Abnehmer von Speisekartoffeln können teilweise auch Umstellware vermarkten. Zwingend ist jeweils eine vorgängige Absprache mit dem Abnehmer.

Künftig geringere Förderung von Körnerleguminosen

Bio Suisse fördert seit 2009 den Anbau von Körnerleguminosen mit einer Prämie. Mit der Förderung konnte die Anbaufläche gesteigert und die Inlandversorgung verbessert werden. Der Bedarf an Eiweisserbsen und Ackerbohnen kann bereits zur Hälfte mit der Inlandproduktion gedeckt werden.

Die Förderbeiträge werden durch eine Abgabe auf importiertem Futtergetreide finanziert. Steigende Erntemengen erforderten jeweils eine Erhöhung dieser Abgabe. Um die Produktionskosten der Tierhaltung nicht weiter zu belasten, wurde gemeinsam mit der Branche entschieden, die Höhe der Abgabe einzuschränken. Die Förderbeiträge von Ackerbohnen und Eiweisserbsen müssen deshalb per Ernte 2017 gesenkt werden. Der genaue Betrag wir bis Ende Juni bekannt gegeben.

Bioackerbautag 2017

Der Schweizer Bioackerbautag 2017 finde am am 8. Juni in Cournillens FR statt. Er bietet eine gute Gelegenheit, mit Marktpartnern ins Gespräch zu kommen, weniger bekannte und gesuchte Ackerkulturen kennenzulernen und sich mit Experten und Praktikern auszutauschen. Neben einer Reihe von thematischen Posten werden auch zahlreiche Firmen und Organisationen einen Ausstellungsstand betreiben. AM

Weiterführende Informationen

Bioackerbautag (Rubrik Ackerbau)

Biobrotgetreide (Rubrik Markt)

Biofuttergetreide (Rubrik Markt)

Bioackerbau (Rubrik Pflanzenbau)

Umstellung auf Biolandbau (Rubrik Aktuell)

 

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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