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Vollkostenrechnung Milch

Bis 2007 wurden von LBBZ Hohenrain und AGRIDEA für 176 Milchbetriebe (davon 9 Biobetriebe) Vollkostenberechnungen erstellt. Eigentlich sollte jeder Betriebsleiter wissen wollen, wie hoch die Produktionskosten seiner Milch sind. Jeder Landwirt hat es in der Hand, seine Kostenstruktur zu analysieren und wenn nötig Verbesserungen vorzunehmen.

Die Zahlen

  alle Bio ÖLN
Anzahl Betriebe 176 9 167
LN 27.70 ha 29.4 ha 27.6 ha
Kontingent 194'833 kg 164'265 kg 196'480 kg
Milchleistung pro Kuh 7'242 kg 6'407kg 7'287kg
Milch pro ha HFF 12'820 kg 10'435 kg 12'948 kg
DB pro GVE Fr. 3'490.- Fr. 4'159 Fr. 3'454.-
Arbeitsverdienst pro Akh Fr. 16.40    
Milch pro Akh 67 kg    
Kuhanteil 85 %    
HFF pro GVE 59 Aren    

Akh  = Arbeitskraftstunde
DB   = Deckungsbeitrag
GVE  = Grossvieheinheit
HFF  = Hauptfutterfläche


Die Mittelwerte aller Betriebe zeigen, dass eher grössere und bessere Betriebe die Vollkosten berechnen liessen. Die höchsten Kostenanteile pro kg Milch sind:

  • 32 Rappen Arbeitskosten
  • 13 Rappen Maschinen/Arbeiten durch Dritte
  • 10 Rappen Kraftfutter
  • 7.5 Rappen Gebäudekosten
  • 7.5 Rappen Fremdlöhne

Auf kleineren Betrieben können die Kosten etwas anders verteilt sein. Die Arbeit ist aber bei weitem der höchste Kostenfaktor, obwohl das gerne vergessen geht, weil für die eigene Arbeit keine Rechnung ins Haus flattert.

Die zehn besten Betriebe haben 7278 kg Milchleistung, also nicht mehr als der Durchschnitt, aber mit 274’468kg mehr Kontingent, d.h. sie melken ca. 100 kg pro AKh, haben nur etwa die halben Arbeitskosten und geben weniger für Kraftfutter und Gebäude aus.

Vollweidebetriebe nicht schlechter

Betriebe mit vorwiegend Stallhaltung melken pro Kuh 7443 kg Milch, Vollweidebetrieben dagegen nur 6836 kg. Beide Gruppen erwirtschaften aber den genau gleichen Deckungsbeitrag von 3500.- pro GVE.

Biobetriebe besser

Hauptgründe für das bessere abschneiden der Biobetriebe waren der um 13 Rp höhere Milchpreis sowie die tieferen Kraftfutter- und Kontingentskosten.

Das Fazit für tendenziell tiefere Kosten:

  • Vollweide
  • Bio
  • Grössere Kontingente
  • Mehr Milch pro Arbeitsstunde
  • Wenig Kraftfutter
  • Mittlere Milchleistung (ca. 6500 kg)
  • Hohe Lebensleistung (und damit tiefe Remontierungskosten)

Vor grösseren Investitionen ist es ratsam, die Strategie des Betriebes zu überdenken. Die Beratung kann dabei behilflich sein.

Weitere Informationen:

Einschätzungsbogen für eine standortgerechte Milchviehzucht (Rubrik Biorindviehzucht)

 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 17.02.2010

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