Das nass-heisse Wetter der letzten Wochen hat bei vielen Beständen zu einem starken Wachstumsschub der Knollen geführt. Deutlich früher als im letzten Jahr, gehen viele Spätkartoffelbestände allmählich in die Abreife. Probegrabungen an verschiedenen Stellen auf dem Feld geben Aufschluss über die Grössenentwicklung der Knollen. Vor allem in bewässerten Beständen übersteigen einige Knollen je nach Sorte und Pflanzabstand die maximale Grösse von 60 Millimeter bereits. Nebst der Grösse ist für festkochende Sorten der Stärkegehalt ausschlaggebend. Mit einem Salzbad kann jeder Produzent den Stärkegehalt seiner Knollen auf einfache Weise selber überprüfen. Hierzu wird eine Probe von zirka 30 Knollen pro Schlag gewaschen und getrocknet. Je nach Salzgehalt kann ein bestimmter Stärkewert überprüft werden, wobei 90 Gramm Salz pro Liter Wasser 10 Prozent Stärke entspricht, das heisst:
Salz pro Liter Wasser | Stärkegehalt der Knollen |
---|---|
95 g | >10.5 % |
98 g | >11 % |
101 g | >11,5 % |
105 g | >12 % |
Für das Salzbad die gewünschte Menge Salz abwägen und mit Wasser zur Sollmenge auffüllen, zum Beispiel 450 Gramm Salz auf 5 Liter Wasser. Kartoffeln in das Salzbad geben: Die schwimmenden Knollen enthalten weniger als 10 Prozent Stärke.
Dank dem guten Kartoffeljahr ist die diesjährige FiBL Biokartoffel-Sortenprüfung bezüglich Krautfäule-Toleranz wenig aussagekräftig. Dafür konnten wertvolle Erfahrungswerte zu Trockenheit- und Hitzestress gewonnen werden. Aktuelle Probegrabungen der diesjährigen Testsorten Passion, Soraya, Goldmarie und Anuschka zeigen das grosse Ertragspotential der Sorten Soraya und Passion. Die Resultate der diesjährigen Sortenprüfung mit Ertragserhebungen werden Ende Saison hier veröffentlicht:
Biokartoffeln (Rubrik Pflanzenbau)
MS