Hofschlachtung von Geflügel

In der Schweiz gibt es nur sehr wenige Schlachtbetriebe, die Geflügel schlachten. Masthühner und insbesondere Legehennen werden deshalb oft über lange Strecken transportiert. Die Hofschlachtung ist eine tierschonende Alternative dazu.

Mehrere braune Hühner in einer Gruppe. — Aufgrund der begrenzten Zahl von Hühner-Schlachtbetrieben müssen die Tiere häufig über weiter Strecken transportiert werden. Foto: Bio Suisse, Katia Schweizer

Beim Geflügel werden die Tiere auf dem Betrieb betäubt und getötet sowie ausgeweidet. Darin unterscheidet sich das Vorgehen zu dem bei Rindern und anderen Nutztieren, die im Schlachthof ausgeweidet werden. Es handelt sich dabei also um eine Hofschlachtung, bei der die gleichen Hygienestandards wie im Schlachthof eingehalten werden müssen.

Das erste Schweizer Schlachtmobil
Vor gut einem Jahr haben Natalie Cavelti und Thomas Leppkes das erste Schlachtmobil importiert und bieten die Hofschlachtung von Geflügel aller Art als Dienstleistung an. Das Paar betreibt einen Hof, Cavelti und Leppkes sind ausserdem gelernte Metzgerin und Metzger. Mit dem Schlachtmobil können bis zu 60 Tiere pro Stunde und 500 Tiere pro Tag auf dem Hof geschlachtet werden.

Dabei wird nicht nur die Tötung, sondern auch das Rupfen, das Ausweiden und das grobe Zerlegen auf dem Hof durchgeführt und die gekühlten Schlachtkörper können anschliessend entweder auf dem Hof oder in einem Verarbeitungsbetrieb weiterverarbeitet werden.

Milena Burri, FiBL