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Biojunghahnaufzucht als interessanter Produktionszweig

Ab 2026 sollen alle Bioküken leben. Das hat die Delegiertenversammlung von Bio Suisse im November 2021 entschieden. Um alle weiblichen und männlichen Knospe-Küken künftig aufziehen zu können, sind von den Brütereien bis zu den Schlachthöfen Anpassungen notwendig.

Das Ziel ist herausfordernd. Der Bioeiermarkt befindet sich mitten in einem Transformationsprozess. Künftig gibt es kein Huhn ohne Hahn und kein Bioei ohne Fleisch. Veränderungen bringen immer auch Lernfelder und Chancen mit sich. Eine davon ist die Bruderhahn- und Junghahnaufzucht.

Junghahnaufzucht auf Vertragsbasis
Junghähne sind die Brüder der Legehennen. Ihre Aufzucht kann für einen Knospe-Betrieb einen neuen, interessanten Erwerbszweig darstellen. In der Regel handelt es sich, wie bei den Mastpoulets, um eine Vertragsproduktion. Zusammenarbeitsverträge über fünf Jahre sind üblich.

Vorhandene Infrastruktur nutzen
Für die Aufzucht kommen 4000er Biojunghennenställe oder 500er Biomastpouletställe (mobil oder fix) mit Weidezugang in Frage. Wenn immer möglich, versucht die Branche bestehende Infrastrukturen zu nutzen.

Aufgrund der starken Saisonalität in der Bioeierproduktion, werden teilweise auch Betriebe mit Potenzial für Umnutzungen oder Neubauten gesucht. Pro Jahr sind drei bis fünf Aufzuchten möglich mit einer Mindesthaltungsdauer von 63 Tagen.

Einschätzung Arbeitsaufwand und Kosten
Der Arbeitsaufwand wird bei einem 4000er Stall mit rund 240 Arbeitsstunden pro Umtrieb und einem Verdienst von 35 Franken pro Stunde kalkuliert. 4200 eingestallte Hähne von Braunlegern bedeuten 16 Grossvieheinheiten.

Als Vorteil für Produzentinnen und Produzenten bezeichnen die Aufzuchtorganisationen Gallina Bio AG und Burgmer Geflügelzucht AG den kontinuierlichen Arbeitsanfall, die Produktions- und Herdenplanung durch den Abnehmer sowie den gesicherten Absatz.

Freie Kapazitäten sind Voraussetzung
Für Roman Clavadetscher, Geschäftsführer Gallina Bio, zählen zudem Freude am Geflügel sowie freie Arbeits- und Nährstoffkapazitäten zu den wichtigsten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Einstieg in die Junghahnaufzucht.

Katia Schweizer, Bio Suisse

Weiterführende Informationen

Geflügel (Rubrik Tierhaltung)
Hühnerfleisch (Rubrik Markt)
Bioeier (Rubrik Markt)
Biologische Freilandhaltung von Legehennen (FiBL Shop)

 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 29.11.2023

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