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Richtpreise für Bioraufutter angepasst

Meldung  | 

An der jährlichen Richtpreisrunde haben die Akteure des schweizerischen Bioraufuttermarktes die Richtpreise für Knospe-Raufutter angepasst. Die Richtpreise für Heu und Emd wurden zwischen 1 bis 2 Franken pro Dezitonne gesenkt. Im Gegenzug wurden die Preise für Eiweissträger um 3 Franken erhöht.

Die Richtpreise für Heu und Emd wurden zwischen 1 bis 2 Franken pro Dezitonne gesenkt. Foto: FiBL, Maurice Clerc

Aufgrund der heuer schlechten Qualität und folglich geringeren Nachfrage wurden die Preise für Heu und Emd gesenkt. Sie liegen je nach Qualität im Vergleich zum Vorjahr um 1 bis 2 Franken pro Dezitonne tiefer zwischen 30 bis 45 Franken. Anderseits wurden die Preise der sehr gefragten Proteinträger bis zu 3 Franken erhöht. Diese Anpassungen widerspiegeln die aktuelle Marktsituation. Neu wurde auch für Stroh ab Schwad ein Richtpreis definiert.

Gute Verfügbarkeit
Aktuell ist Schweizer Raufutter aus Biobetrieben gut verfügbar. Die Nachfrage nach Knospe-Raufutter ist sehr zufriedenstellend und könnte im Winter weiter steigen. Die Trocknungsbetriebe verarbeiten seit der Einführung der 100 Prozent Schweizer-Knospe-Fütterung bei den Wiederkäuern ab 2022 mehr Produkte. Dies zeigt, dass sich die Produzentinnen und Produzenten auf die neue Regelung eingestellt haben.

Vor 2022 konnten die Trocknungsbetriebe ihre Produkte nur schlecht absetzen, weil die Importprodukte viel günstiger sind. Regional ist die Qualität des Raufutters sehr unterschiedlich. Proteinträger sind sehr gefragt, deren Anbaufläche soll weiterhin ausgedehnt werden.

Betriebliche Anpassungen aufgrund anderer Wetterbedingungen
Grundsätzlich sollen Knospe-Betriebe das Futter für ihre Wiederkäuer auf ihren eigenen Flächen produzieren. Ist dies nicht möglich, muss der Zukauf von Raufutter frühzeitig erfolgen. Biomondo.ch ist hierfür eine gute Plattform für Produzentinnen und Produzenten, die einen Raufutterüberschuss oder -mangel haben. Hier finden Sie Angebote und Gesuche.

Angesichts der zu erwartenden Zunahme extremer Wetterereignisse wird es in Zukunft immer wichtiger, dass Betriebe in guten Jahren mehr Futter einlagern, als sie benötigen. Je nach Futterangebot sind auf den Betrieben auch weitere Massnahmen nötig. Der Tierbestand muss langfristig dem Futterangebot angepasst werden.

Qualitätskriterien
Für ackerbaubetonte und viehschwache Biobetriebe sind die Produktion und der Verkauf von Raufutter ein wichtiger Teil des Betriebes. Die Verantwortlichen von Bio Suisse und vom FiBL haben für Käufer und Käuferinnen sowie Verkäufer und Verkäuferinnen Qualitätskriterien festgelegt. Demnach gilt für den Kauf und Verkauf von Raufutter Folgendes:

  • Futter soll frei von Unkraut und Giftpflanzen, Blacken, Verschmutzung (Erde, Steine, sonstige Fremdkörper), Schimmel, Staub etc. sein.
  • Futter soll keine lagerbedingten Schäden oder Qualitätsminderung aufweisen.
  • Qualität soll nach Trockensubstanz (TS) sowie Proteingehalt (NIR) ggf. und nutzbarer Energie (NEV/NEL) abgerechnet werden. Das FiBL bietet Raufutteranalysen an. Die Kosten betragen 50 Franken pro Analyse inklusive ein Beratungsgespräch per Telefon nach Bedarf.
  • TS-Gehalte sind nach den Richtpreisen Raufutter von Agridea zu definieren.
  • Als Top-Qualität gilt die Produktion aus dem aktuellen Jahr (von Mai bis Mai).

Weiterführende Informationen

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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