Noch ist Biosoja aus der Schweiz ein Nischenprodukt. Das hat mehrere Gründe: Einerseits sind nicht alle Regionen vom Klima her für den Sojaanbau geeignet, andererseits stellt dieser Produktionszweig für Biolandwirte punkto Sortenwahl, Unkrautbekämpfung oder etwa Erntequalität eine Herausforderung dar. Diese Herausforderung meistern einige Mitglieder von Bio Suisse bereits sehr gut.
Der grösste Anteil Biosoja kommt aus der Westschweiz. Die in der Schweiz angebaute Biosoja ist ausschliesslich für die menschliche Ernährung bestimmt. Einzig die aus Qualitätsgründen deklassierten Posten gelangen in den Futterkanal. «Die bei uns produzierte Biosoja kann die inländische Nachfrage nach Speisesoja noch nicht abdecken», sagt Martin Roth, Produktmanager für Getreide bei Bio Suisse. Deshalb unterstützt Bio Suisse im Rahmen der Knospe-Ackerbaubeiträge das Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FiBL) sowie die Bio Suisse Mitgliedorganisation Progana in der Entwicklung der Anbautechnik zur Ausdehnung dieser wertvollen Kultur.
Die Absatzmöglichkeiten seien sehr motivierend, werde doch aktuell mehr als die doppelte Menge Biosoja im Speisesektor nachgefragt als durch die Inlandproduktion gedeckt werden kann, weiss Martin Roth. Eine deutliche Steigerung der Anbauflächen ist somit möglich.
Hier drei Beispiele zu Biosoja in der Schweiz – alle sagen mit Erfolg Ja zu Soja:
Biobauer Ueli Weidmann (Film, Webseite Bio Suisse)
Biobauer Laurent Godel – Artikel Freiburger Nachrichten (536.5 KB)
Tofu-Manufaktur Noppa’s (Webseite Noppa)
Weiterführende Informationen
Merkblatt Biosoja (FiBL-Shop)
Anbauempfehlungen für Biokörnerleguminosen (Rubrik Ackerbau)
Quelle: Bio Suisse Newsletter März 2014