Bald wird sich der Winter verabschieden und die Frühjahrssaaten stehen an. Insbesondere bei Mischkulturen sollte vor der Saat die Vermarktung geklärt werden.
Mischkulturen Erbsen und Ackerbohnen
Man sät bei den Körnerleguminosen 80 Prozent der Reinsaatmenge und beim Mischungspartner Getreide 40 Prozent. Beim Erbsen-Gerste-Gemenge kann man ohne Probleme die erhältlichen Sorten kombinieren. Für die Ölproduktion kann separat zusätzlich noch Leindotter mit ausgesät werden (5 kg/ ha). Die Saattiefe beträgt 5-7 Zentimeter.
Bei den Ackerbohnen (z.B. Bioro) und spätem Hafer (z.B. Zorro) sollte man für eine synchrone Abreife auf bewährte Sorten setzen. Zorro kann durch Winterhafer Wiland (im Frühjahr ausgesät) ersetzt werden (eventuell versuchsweise ausprobieren). Der Ertrag ist geringer, aber die Ackerbohne hat mehr Licht zum Wachsen.
Mischkulturen (Rubrik Ackerbau)
Blaue Lupine
Angebaut werden sollte sie auf Böden ohne Kalkgehalt und einem pH niedriger als 6.5. Der Preis liegt bei dem für Eiweisserbsen, die Vermarktung sollte vorab geklärt werden. Zur Unkrautregulierung eignet sich der Anbau in Mischkultur mit einem späten Sommerweizen (Mischverhältnis 80/40). Empfohlen werden können die Sorten Boregine (verzweigt, 130 Körner pro Quadratmeter) oder Boruta (endständig, 160 Körner pro Quadratmeter).
Anbau von Biolupinen (Rubrik Ackerbau)
Soja
Es wird empfohlen, mit einer Einzelkornsämaschine in einem Reihenabstand von 50 Zentimetern zu säen. Das ermöglicht den Einsatz einer leistungsfähigen Jätmaschine. Zum Beispiel die Fingerhacke wirkt dann sogar auch in der Reihe. Damit kann die Handarbeit für das Jäten auf maximal 20-50 Stunden pro Hektare reduziert werden. Mischkultur-Versuche mit Wintergetreide, das zusammen mit Soja ausgesät wird und einer mechanischen Unkrautbekämpfung zwischen den Reihen haben vielversprechende Resultate ergeben. Jedoch ist die Ernte in trockenen Jahren manchmal geringer (Konkurrenz um Wasser zwischen Soja und Getreide). Es besteht die Möglichkeit, Soja direkt in mit der Messerwalze vorbehandeltes Wintergetreide einzusäen, was oft funktioniert, aber 5-20 Prozent weniger Ertrag als bei bearbeitetem Boden ergibt.
Körnerleguminosen (Rubrik Ackerbau)
Kartoffeln
Dieses Jahr wird die Sorte Vitabella das erste Mal kommerziell auf Biobetrieben angebaut. Sie hat sich in Versuchen als recht resistent gegen die Krautfäule erwiesen. Agroscope und FiBL führen weiterhin Versuche durch, um brauchbare Sorten für den biologischen Anbau zu evaluieren.
Kartoffeln (Rubrik Ackerbau)
Autor: Maurice Clerc