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Parasitenprävention durch Mischweide

Der Einsatz von Mitteln zum Entwurmen ist im Biolandbau nach vorgängigem Erregernachweis und tierärztlicher Verordnung erlaubt. Dennoch ist es erstrebenswert, den Medikamenteneinsatz im Biolandbau möglichst gering zu halten und auf präventive Massnahmen zu setzen, zum Beispiel durch ein angepasstes Weidemanagement.

Während ihrer ersten Weidesaison sind Rinder noch anfällig und Infektionen können zu Leistungsverlust und Abmagern führen. Rinder entwickeln spätestens am Ende ihrer zweiten Weidesaison eine gute Immunität gegenüber parasitischen Magen-Darm- sowie Lungenwürmern. Voraussetzung dafür ist ein ausreichender Kontakt mit den Parasiten durch Weidegang.

Vorteil von altersgemischten Herden
Weidemast- oder Aufzuchtbetriebe halten meist Rinder mehrerer Alterskategorien. Diese werden in der Regel getrennt gehalten und geweidet. Würden die Alterskategorien gemeinsam geweidet, so könnten die älteren und grösstenteils immunen Tiere die Funktion als «Wurmfilter» übernehmen. Sie nehmen Parasitenlarven von der Weide auf, scheiden aber kaum Eier aus und der Zyklus würde grösstenteils unterbrochen. Bei Gruppen, in denen nur junge und erstsömmrige Rinder zusammen weiden kann jedes Tier als Multiplikator fungieren und die Infektion kann sich so über die Saison «hochschaukeln».

Erfolgversprechende Erfahrungen
In einer vom Kanton Aargau finanzierten zweijährigen Fallstudie wurden erstsömmrige Mastochsen von Beginn an konsequent zusammen mit Ochsen in ihrer zweiten und teilweise dritten Weidesaison gehalten und geweidet. Zwar waren die jüngeren Ochsen mit Würmern infiziert, aber im Gegensatz zu den Vorjahren war nun keine Entwurmung mehr nötig. Da es sich aber um eine unkontrollierte Fallstudie handelt, sollten diese Ergebnisse mit Vorsicht genossen werden.

Steffen Werne, Daniel Böhler, FiBL

Weiterführende Informationen

 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 24.01.2023

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