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FiBL
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Recycelbare Plastiktöpfe: Empfehlungen für Bioproduzent*innen

Bei der Produktion von Zierpflanzen ist der Plastikverbrauch für die Töpfe und Trays hoch. Dies gilt auch für Biobetriebe. Deshalb sucht die Branche Lösungsansätze, um den Plastikverbrauch zu senken. Ein FiBL Merkblatt bietet eine Orientierungshilfe zu den Entwicklungen im Kunststoffrecycling und gibt Schweizer Topfpflanzenproduzenten und -produzentinnen Handlungsempfehlungen zur Reduktion des Plastikverbrauchs in ihrem Betrieb.

Ein langfristiges Ziel im Bioanbau ist es, möglichst recycelbare oder kompostierbare Pflanzentöpfe einzusetzen. Allerdings machen die aktuellen Bio Suisse Richtlinien keine konkreten Vorgaben zum Einsatz bestimmter Töpfe.

Recycelbares Plastik 

Recycelbare Materialien schliessen einen Stoffkreislauf. Dies geschieht bei natürlichen Ausgangsstoffen durch Kompostierung, bei nicht abbaubaren durch stoffliche Verwertung.

Kunststoffe von Verpackungen

Die meisten heute verwendeten Plastikarten gehören zur Gruppe der Thermoplaste. Solche lassen sich durch Energiezufuhr weich und formbar machen und bleiben nach der Abkühlung formstabil. Dieser Prozess ist reversibel, was diese Kunststoffe für den Recyclingprozess der stofflichen Verwertung geeignet macht. 

Pflanzentöpfe aus Plastik bestehen meist aus den Thermoplasten Polypropylen (PP), Polystyrol (PS) oder Polyethylen (PE). Hergestellt werden sie im Tiefziehverfahren oder im Spritzgussverfahren – sowohl bei ihrer Produktion aus neuen fossilen Rohstoffen als auch bei der Wiederverwendung der Kunststoffe. Tiefgezogene Töpfe sind dünnwandig, leicht und günstig und lassen sich mit Text, eigenem Logo oder Bild bedrucken.

Kunststoffe pflanzlichen Ursprungs

Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen werden Agro-, Biokunststoffe oder biobasierte Kunststoffe genannt. Genau wie Plastik aus fossilen Rohstoffen, können sie biologisch abbaubar sein, oder eben nicht. 

Aus Biokunststoffen hergestellte kompostierbare Pflanzentöpfe, wie beispielsweise Zelluloseprodukte, können eine Alternative sein. Allerdings ist die Verrottungszeit von kompostierbarem Biokunststoff je nach Produkt sehr unterschiedlich. Daher sollten diese Pflanzentöpfe nicht in den Kompost gelangen. Dort werden sie meist nur unvollständig abgebaut und müssen aufwendig aussortiert werden. Kompostierbarer Biokunststoff ist nur in professionellen Anlagen abbaubar, enthält jedoch keine wertgebenden Kompostbestandteile. 

Nicht kompostierbare, aber recycelbare Biokunststoffe wie beispielsweise Bio-PET, sind nicht unbedingt nachhaltiger als erdölbasiertes Plastik. Nur wenn sie aus Nebenprodukten anderer Herstellungsprozesse erzeugt werden, kann ihre Ökobilanz positiv sein. Das Recyclingverfahren unterscheidet sich nicht zwischen erdölbasiertem und biobasiertem, recycelbarem Plastik. Deshalb sind einheitliche Angaben zu den Produkteigenschaften und die Auflärung der Bevölkerung notwendig, um diese Materialien korrekt zu entsorgen

Anforderungen an Recyclingtöpfe für den Profianbau

AnforderungEigenschaften
Umweltverträglichkeit
  • Positiver ökologischer Fussabdruck
Vermarktungsfähigkeit
  • Farbe
  • Materialbeschaffenheit
  • Entsorgung
Verarbeitungsfreundlichkeit
  • Problemlose Trockenlagerung
  • Einfache Entstapelung und gute Standeigenschaften an Topfmaschine
  • Tauglich für Transport mit Gabeln
  • Gute Materialeigenschaften wie die Stabilität (nicht zu spröde oder zu weich)
  • Geringe UV-Empfindlichkeit (keine Verformung oder Bleichung)
  • Geringe Lichtdurchlässigkeit
  • Luft- und Wasserdurchlässigkeit
Produktmarketing
  • Bedruckbarkeit: Individuelle Gestaltung und Kennzeichnung
Produktschutz
  • Erfüllung gesetzlicher Voraussetzungen
Rückstandsfreiheit
  • Keine Rückstandsgefahr für die verkauften Pflanzen

Weiterführende Informationen

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