Diese Website unterstützt Internet Explorer 11 nicht mehr. Bitte nutzen Sie zur besseren Ansicht und Bedienbarkeit einen aktuelleren Browser wie z.B. Firefox, Chrome
FiBL
Bio Suisse
Logo
Die Plattform der Schweizer Biobäuerinnen und Biobauern

Mehr Raufutter für Sauen lohnt sich

Die Vorlage von Raufutter ist in der Knospe-Bioschweinehaltung vorgeschrieben und bietet viele Vorteile. Hochwertiges Raufutter kann in der Sauenfütterung einen grossen Teil des Energiebedarfs decken, sodass sich Kraftfutter einsparen lässt. Zudem wirkt es sich positiv auf das Tierwohl aus (Beschäftigung, mehr Zufriedenheit und Ruhe) und sättigt anhaltend. Nicht zuletzt fördert Raufutter die Verdauung und die Gesundheit der Tiere. Es hilft somit, Sauen- und Ferkelerkrankungen vorzubeugen.

Silagen in der Futterration

Mit energiereichem Raufutter kann der Energiebedarf von niedertragenden Sauen bis zu 50 Prozent und von hochtragenden Sauen bis zu 20 Prozent gedeckt werden. Kleegras- und Maissilagen weisen eine Verdaulichkeit der organischen Masse von circa 60 Prozent auf und eignen sich deshalb für die Sauenfütterung besonders gut. Damit keine Probleme mit Nacherwärmung und Verderb auftreten, sollten Kleinballen siliert werden, die innerhalb weniger Tage verfüttert werden können.

Leistungsgerecht füttern

Für eine angepasste Rationsplanung sollte man die Nährwerte der Raufutterkomponenten kennen. Dafür können Raufutteranalysen oder Richtwerte aus Tabellen genutzt werden. Raufutteranalysen für Wiederkäuer sind jedoch nur bedingt aussagekräftig, weil diese das Raufutter viel besser verwerten können als Schweine. Wichtig ist auch, in welcher Einheit Energiewerte angegeben werden. In der Schweiz ist dies MJ VES (Megajoule Verdauliche Energie Schwein). In anderen Ländern, wie zum Beispiel in Deutschland, wird mit der umsetzbaren Energie (MJ ME) gearbeitet. Je nachdem, welches System verwendet wird, müssen die Werte umgerechnet werden.

Die Futteraufnahme der Sauen sollte für eine genaue Rationsplanung erfasst und dokumentiert werden. Diese liegt für Kleegras- und Maissilage bei zwei bis vier Kilogramm Frischmasse pro Tag.

Silagen mit Mischfutter kombinieren

Kleegrassilage weist einen hohen Proteingehalt und kann darum gut mit Getreidemischungen ohne zusätzliche proteinreiche Futterkomponenten kombiniert werden. Als Richtwert können vier Kilogramm Kleegrassilage (Frischmasse) bei einer Kraftfuttergabe von 1,7 Kilogramm für niedertragende und zwei Kilogramm für hochtragende Sauen gelten. Bei der Wahl des Mineralfutters ist es wichtig den hohen Kalziumgehalt der Kleegrassilage zu berücksichtigen. Zu viel Kalzium kann zu Geburtsproblemen führen.

Maissilage liefert viel Energie, aber enthält wenig Protein. Deshalb sollte sie stets mit einem eiweissreichen Kraftfutter angeboten werden. Dieses sollte einen ähnlichen Rohproteingehalt haben wie eine Laktationsmischung, also knapp 160 Gramm Rohprotein pro Kilogramm Kraftfutter. Die tägliche Vorlage von 3,5 Kilogramm Maissilage (Frischmasse) pro Sau kann im Vergleich mit der reinen Kraftfutterfütterung bis zu einem Kilogramm Kraftfutter pro Sau und Tag ersetzen.

Geeignete Raufen für Raufutter

Raufutterraufen sollten ein gleichzeitiges Fressen aller Sauen ermöglichen. Der Abstand der Fressstäbe muss weit genug sein, damit die Schweine das Futter problemlos aufnehmen können, aber eng genug, um grössere Futterverluste zu vermeiden. Für Sauen sind Abstände von 11 bis 13 Zentimer zu empfehlen.

Weiterführende Informationen

Möchten Sie die Website zum Home-Bildschirm hinzufügen?
tippen und dann zum Befehl zum Home-Bildschirm hinzufügen nach unten scrollen.