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Wassermanagement im Klimawandel: Sorgsamer Umgang mit der lebenswichtigen Ressource

Wasser ist die Grundlage allen Lebens und spielt auch in der Landwirtschaft eine zentrale Rolle – sei es für den Pflanzenbau, die Tierhaltung oder die Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte. Mit dem Klimawandel verändert sich jedoch die Verfügbarkeit dieser kostbaren Ressource: Längere Trockenperioden, verschobene Niederschlagsmuster und vermehrt auftretende Starkregen stellen Betriebe vor grosse Herausforderungen.

In der Schweiz ist Wasser bisher meist in ausreichender Menge vorhanden. Dennoch zeigen die letzten Sommer mit Hitzewellen und ausgetrockneten Böden, dass auch hierzulande Engpässe entstehen können. Besonders betroffen sind Kulturen mit hohem Wasserbedarf, aber auch das Grünland leidet zunehmend unter sommerlicher Trockenheit. Gleichzeitig nimmt das Risiko von Überschwemmungen, Bodenerosion und Nährstoffauswaschung durch Starkniederschläge zu.

Diese Entwicklungen machen deutlich, dass die Landwirtschaft nicht nur Strategien für den Umgang mit Trockenheit, sondern auch für den Schutz vor zu viel Wasser entwickeln muss.

Wasserqualität – eine wichtige Verantwortung

Neben der Menge spielt die Qualität des Wassers eine entscheidende Rolle. Die Landwirtschaft trägt hier eine besondere Verantwortung, denn Nährstoffeinträge aus Düngung oder Rückstände von Pflanzenschutzmitteln können das Grundwasser und angrenzende Gewässer belasten. Gerade im Biolandbau sind die Risiken deutlich geringer, da auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel verzichtet wird und der Einsatz von Hof- und Recyclingdüngern streng geregelt ist. Durch eine angepasste Düngepraxis, vielfältige Fruchtfolgen und den Schutz von Gewässerrandstreifen kann die Landwirtschaft massgeblich dazu beitragen, die Wasserqualität zu sichern und so sowohl die Trinkwasserversorgung als auch wertvolle Ökosysteme zu schützen.

Massnahmen für eine effiziente Wassernutzung

Viele Praktiken tragen dazu bei, Wasser effizient zu nutzen, Verluste zu vermeiden und die Speicherfähigkeit der Böden zu erhöhen:

  • Humusaufbau und bodenschonende Bearbeitung verbessern die Wasserspeicherungsfähigkeit im Boden.
  • Vielfältige Fruchtfolgen und angepasste Kulturen senken das Risiko von Ernteausfällen in Trockenperioden.
  • Direkte Bodenbedeckung durch Zwischenfrüchte oder Mulch schützt vor Austrocknung und Erosion.
  • Gezielte Bewässerungssysteme wie Tropfbewässerung sparen Wasser und reduzieren den Energieeinsatz.
  • Strukturreiche Landschaftselemente wie Hecken, Baumreihen oder Agroforstsysteme wirken ausgleichend auf das Mikroklima und halten Wasser länger in der Fläche.
  • Mit innovativen Wassermanagementsystemen wie dem Keyline Design wird das Wasser in der Landschaft verlangsamt und so die Verteilung und Versickerung des Wassers auf der Fläche optimiert.

Zukunft gestalten

Die Landwirtschaft steht beim Thema Wasser vor einer doppelten Aufgabe: Sie muss die eigene Produktion sichern und gleichzeitig Verantwortung für den schonenden Umgang mit einer Ressource übernehmen, die in Zukunft noch knapper werden könnte.

Biologische Landwirtschaft zeigt, dass ressourcenschonendes Arbeiten und Produktion Hand in Hand gehen können. Mit gezielten Klimamassnahmen im Bereich Wasser können alle Betriebe dazu beitragen, die Landwirtschaft in der Schweiz zukunftsfähig zu machen.

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