Biozierpflanzen
Ein ressourcen- und umweltschonende Produktion wird zunehmend auch bei gärtnerischen Kulturen ein wichtiges Verkaufsargument. Immer mehr Konsumenten und Konsumentinnen und Gartenbaubetrieben ist es ein Anliegen, sich nicht nur biologisch zu ernähren, sondern gesamtheitlich die Umwelt zu schonen und zu erhalten. Sie achten auch beiZimmer-, Balkon-, und Gartenpflanzendarauf dass diese biologisch produziert werden und dass nachhaltige Erde und natürliche Behandlungsmittel eingesetzt werden. In der Schweiz gibt es bereits seit 1996 Richtlinien für den biologischen Zierpflanzenbau.
Der Biozierpflanzenmarkt auf einen Blick
Rund 130 Biogärtnereien in der Schweiz
Zu den Biozierpflanzen zählen gärtnerische Kulturen wie Schnittblumen, Beet- und Balkonpflanzen, Stauden sowie Ziersträucher- und Bäume (inkl. Christbäume).
Biozierpflanzen werden vor allem in Biogärtnereien angebaut. Es gibt aber zum Beispiel auch Gemüse- oder Landwirtschaftsbetriebe, die Zierpflanzen anbieten.
Nebst Zierpflanzen haben Biogärtnereien meist auch Wildpflanzen, Topfkräuter, Gemüsesetzlinge und Obstpflanzen im Angebot. 2024 waren von etwa 300 Gärtnereien in der Schweiz rund 130 bio-zertifiziert. Ein Grossteil der Biogärtnereien sind Mitglied bei Bioterra, der Schweizer Organisation für den Bio- und Naturgarten.

Nachfrage nach Bioblumen- und Pflanzen steigt
Der Bioanteil unter Gärtnereien nimmt kontinuierlich zu. Aktuell bewirtschaften rund 130 Biogärtnereien eine Fläche von rund 35 ha, und ca. 13 ha im geschütztem Anbau. Der Gesamtumsatz dürfte sich um die 50 Mio. Franken bewegen. In den 1990-er Jahren und im vergangenen Jahrzehnt gab es grössere Umsteller-Wellen. Rund ein Drittel der Biogärtnereien sind soziale Institutionen mit beruflicher oder sozialer Intergration. Etwa drei Viertel der Unternehmen sind Mikrounternehmen (weniger als 10 Mitarbeitende). Die Biogärtnereien haben einen hohen Anteil an Eigenproduktion und kaufen nur spezifisch Produkte zu, wie zum Beispiel Gemüsesetzlinge oder Weihnachtsbäume, wie eine Umfrage von Bio Suisse gezeigt hat.
Im Detailhandel ist der Anteil an Bioschnittblumen- und Zierpflanzen in den letzten Jahren stetig gestiegen; unter dem Einfluss der Pandemie sogar überproportional. Besonders Setzlinge und Beerenpflanzen sind gesucht.
Auch in Städten und Gemeinden werden Grünflächen immer häufiger biologisch unterhalten. 10 Gemeinden in der Romandie bewirtschaften ihre Grünräume schon nach Knospe-Richtlinien. Die steigende Nachfrage nach nachhaltig produzierten Pflanzen und Blumen durch Gemeinden aber auch Gartenbaubetriebe zeigt sich auch darin, dass 41 Knospe-Betriebe (Baumschulen) Gehölze produzieren.
Marktspiegel
Weiterführende Informationen
Merkblatt für den Verkauf von Bio-Pflanzen und Bio-Blumen mit der Knospe für Verkaufsstellen ohne Knospe-Lizenz (369.3 KB)
Merkblatt Torfreduktion (982.2 KB)
Merkblatt Recycelbare Plastiktöpfe (1.7 MB)
Merkblatt: Die wichtigsten Informationen zur Umstellung
FiBL-Praxispublikationen Zierpflanzen
Anforderungen an die Energieeffizienz im Biogewächshaus
Informationen zum Japankäfer
Bioterra
Agenda Bioterra
Jardin Suisse
Bio Suisse Fachgruppe Zierpflanzen (196.8 KB)
Tafel Gärtnereien (1.9 MB)
Flyer Gärtnereien (127.2 KB)
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 25.08.2025