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Den Schnecken nicht auf den Schleim gehen: Kulturen regelmässig kontrollieren!

Warmes Frühlingswetter lockt die Schnecken aus ihren Winterverstecken und erfordert umgehend erste Kontrollen. Besonders Frühkulturen unter Vlies müssen regelmässig kontrolliert werden, um Schäden zu vermeiden. Neben den beigen oder grau-braunen Ackerschnecken, die vor allem im Feldinnern auftreten, und den Spanischen Wegschnecken, die eher an den Feldrändern zu finden sind, können im Frühjahr auch die Garten-Wegschnecken mit der charakteristischen roten Sohle Schaden anrichten. Die anderen Schneckenarten sind in der Schweiz normalerweise kein Problem.

Frostperioden im Frühjahr können den Schneckenpopulationen zwar zusetzen, trotzdem sind Schäden an den Kulturen auch danach nicht auszuschliessen. Besonders anfällig sind ausgestellte Setzlinge, wenn diese nicht sofort gepflanzt werden können. Zur Sicherheit sollten diese auf einer befestigen Fläche statt auf Gras ausgestellt werden, und vor dem Zusammenstellen sollte auch die Unterseite der Kisten kontrolliert werden.

Schutz vor Schnecken kontra Erosionsschutz

Vorbeugende Massnahmen gegen Schnecken führen oft zu einem Zielkonflikt mit dem Erosionsschutz. Grundsätzlich finden Schnecken auf einem fein bearbeiteten Saat- und Pflanzbett weniger Unterschlupf und werden durch eine intensive Bodenbearbeitung reduziert. 

Bereits ab einer Hangneigung von zwei Prozent ist jedoch das Risiko für Erosionsereignisse erhöht. Daher muss zwischen Erosionsschutz und Schneckenregulierung abgewogen werden und eine standortangepasste Bearbeitung gewählt werden. Wichtig ist auch, dass mit dem beginnenden Graswuchs das Anhaupt rund ums Feld regelmässig gemäht oder gemulcht wird.

Schneckenkörner einsetzen?

Bei gefährdeten Kulturen stellt sich die Frage nach dem Einsatz von Schneckenkörnern. Im Bioanbau sind ausschliesslich eisenphosphathaltige Schneckenkörner zugelassen. Im Ackerbau ist der Einsatz nur in empfindlichen Kulturen wie Raps, Senf zu Speisezwecken, Sonnenblumen, Zucker- und Futterrüben zugelassen, hingegen nicht bei Kartoffeln, Mais und Getreide. 

Bei Wegschnecken genügt es oft, Schneckenkörner nur am Feldrand zu streuen, während gegen Ackerschnecken normalerweise das ganze Feld behandelt werden muss.

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