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Apfelmehltauprognose mit RIMpro

Referenzstandorte mit Wetterstation

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Legende

  1. Prognose: Alle Modellparameter rechts der blauen Linie sind auf Grundlage von stationsspezifischen Wetterprognosen errechnet. Änderungen in der Wetterprognose werden somit laufend in das Modell miteingerechnet.
  2. Niederschlag: Die dunkelblauen Balken stellen den von der Station gemessenen bzw. den für den jeweiligen Standort vorhergesagten Niederschlag dar.
  3. Blattnässe: Die hellblauen Balken stellen die von der Station gemessene bzw. die für den jeweiligen Standort vorhergesagte Blattnassdauer dar, welche durch Niederschlag, Tau oder hohe Luftfeuchtigkeit hervorgerufen wird.
  4. Sporulierende Läsionen (primär): Die graue Fläche illustriert die Sporulation auf sich öffnenden, von Mehltau befallenen Knospen und jungen Trieben (Primärbefall). Diese Sporen sind verantwortlich für die Sekundärinfektionen.
  5. Konidien in der Luft: Die gelben Flächen stellen die Konzentration von Sporen in der Luft dar. Je höher Temperatur und Luftfeuchtigkeit, desto mehr Sporen werden freigesetzt. Regen entfernt die Sporen aus der Luft und unterbricht die Sporulation für kurze Zeit.
  6. Keimende Konidien: Die weisse Fläche illustriert die Anzahl keimender Sporen auf Blättern.
  7. Infektionen: Die rote Linie zeigt die Anzahl gekeimter Sporen, die ins Blatt eindringen und zu einer Infektion führen.
  8. Sporulierende Läsionen (sekundär): Die graue Fläche illustriert die Sporulation von sekundären Läsionen auf neu infizierten Blättern. Das Fortschreiten der Krankheit wird nach Ende des Triebwachstums im August unterbrochen, da lediglich junge Blätter anfällig für Mehltauinfektionen sind.

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Erklärung zum Modell

RIMpro- Podosphaera ist ein Entscheidungshilfemodell, das auf Basis von gemessenen Wetterdaten das Infektionsrisiko des Apfelmehltaus (Podosphaera leucotricha) modelliert und auf diese Art eine Entscheidungsgrundlage für die Wahl des optimalen Zeitpunktes für Pflanzenschutzmassnahmen bietet.

Durch Modellierung der Biologie des Pilzes wird die Entwicklung der Krankheit während der gesamten Saison verfolgt. Auf diese Weise ist eine möglichst realistische Einschätzung der Infektionsereignisse möglich.

Die Grundlage für die RIMpro Modellierung sind die am jeweiligen Standort aufgezeichneten Wetterdaten von Messstationen des Agrometeonetzes. Zudem ist eine standortspezifische Wetterprognose in das Modell integriert. Dies bietet die Option, bereits mehrere Tage im Voraus direkt in der Modellgrafik mögliche Infektionsperioden zu erkennen.

Apfelmehltau (Podosphaera leucotricha)

Der Echte Mehltau des Apfels tritt in fast allen Regionen der Welt auf und ist somit allgegenwärtig. Durch Beeinträchtigung der Baumvitalität können je nach Befallsintensität hohe wirtschaftliche Schäden verursacht werden.

Anfällig sind vor allem junge Triebe und Blätter, aber auch Blüten und Früchte können befallen werden.

Der Echte Mehltau überwintert in den Knospen und somit werden die Primärinfektionsstellen bereits im Herbst des Vorjahres angelegt.

Im Frühjahr, wenn die Endknospen zu wachsen beginnen, kolonisiert der Pilz die jungen Blätter und Triebe, sobald sich die Knospen öffnen. Da der Befall dieser Triebe zur Entblätterung sowie Kümmerwuchs führt und schliesslich für sekundäre Infektionen verantwortlich ist, sollten diese im Rahmen einer sanitären Massnahme entfernt werden.

Stark infizierte Bäume werden geschwächt und sind anfälliger für den Befall mit sekundären Krankheitserregern. Im Hochsommer verdunkelt sich das Myzel und es bilden sich zahlreiche braune Fruchtkörper.

Sekundäre Infektionen treten auf, wenn durch Wind verteilte Sporen auf jungen Blättern landen und dort zu Infektionen führen. Die aus Myzel und Sporen bestehenden Pilzkolonien erscheinen als weiße, filzartige Flecken.

Mit dem Fortschreiten der Krankheit entwickeln die befallenen Gewebe das für den Mehltau typische pudrige Aussehen.

Infektionen am Blütenansatz oder an jungen Früchten verursachen netzartige Berostungen und Verfärbungen und können weiter zu einer starken Verformung der Früchte führen. 

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Allgemeine Bemerkung zur Interpretation der RIMpro Modelle

Bei der Interpretation der Modelle sollte berücksichtig werden, dass deren Berechnungen auf Messdaten und Bedingungen der jeweiligen Referenzstandorte beruhen. Für die Entscheidungsfindung ist es somit zentral, die Bedingungen der eigenen Lokalitäten genau zu kennen und die Risiken individuell zu interpretieren.

Die in der Vorhersage angezeigte Blattnassdauer ist in ihrer Berechnung vergleichsweise konservativ und gibt im direkten Vergleich mit den Messdaten tendenziell feuchtere Bedingungen an. Auch hier ist es wichtig, Erfahrung mit den Modellen und Bedingungen in den eigenen Anlagen zu sammeln. Nur so ist es möglich, die Risiken am eigenen Standort richtig zu interpretieren und eine verlässliche Entscheidungsgrundlage zu schaffen.

Weiterführende Informationen

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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 03.04.2023

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