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Letzte Behandlungen gegen Pilzkrankheiten im Weinbau

Meldung  | 

Derzeit ist die Befallslage mit Pilzkrankheiten im Weinbau insgesamt entspannt. Dennoch erfordern lokale Infektionen – vor allem durch Falschen und Echten Mehltau – weiterhin Aufmerksamkeit. Welche Maßnahmen jetzt sinnvoll sind, hängt vom Entwicklungsstadium der Reben, der Witterung und der Sortenwahl ab. Das Biorebbaubulletin bietet einen Überblick über den aktuellen Stand und empfohlene Massnahmen.

Ende Juli oder Anfang August wird die Bekämpfung der Pilzkrankheiten abgeschlossen sein. Foto: Bio Suisse, René Schulte

Beim Falschen Mehltau ist die Befallssituation nach wie vor gut bis sehr gut. Die letzte Niederschlagsperiode (Anfang Juli) hat nochmal zu Bedingungen für Bodeninfektionen geführt, was bei mangelnder Abdeckung vor allem an den Geiztrieben zu Befall führen könnte. Die für die nächsten Tage vorhergesagten Niederschläge dürften dagegen nur zu Sekundärinfektionen führen.

Bei Befall rasch handeln

Auch Echter Mehltau ist nur vereinzelt zu finden. Bei vorhandenem stärkerem Befall auf Trauben sollten rasch Massnahmen ergriffen werden.

Hygienemaßnahmen nicht vernachlässigen

Bei Schwarzfäule nimmt das Risiko für Traubenbefall mit dem Traubenschluss deutlich ab. Die Hygienemassnahmen (Entfernen befallener Pflanzenteile aus der Anlage) sollten weiterhin umgesetzt werden.

Laubarbeiten und Ertragsregulierung als Schlüssel

Gegen Botrytis ist die Voraussetzung für eine gute Bekämpfung die konsequente Umsetzung der Laubarbeiten und Ertragsregulierung.

Letzte Behandlungen im Blick

In Anbetracht der Befallslage und der Rebenentwicklung wird Ende Juli oder Anfang August die Bekämpfung der Pilzkrankheiten abgeschlossen sein. Ab dem Traubenschluss ist die Gefahr von Traubeninfektionen durch Echten und Falschen Mehltau sehr gering.

Ohne Befall nur Laubwand schützen

In Anlagen ohne oder nur sehr geringem Befall ist es ausreichend, bei der letzten Behandlung nur die Laubwand zu schützen. Grundsätzlich gilt, dass die letzte Behandlung spätestens beim Farbumschlag zu erfolgen hat. Bei sehr späten Sorten, die den Farbumschlag nicht vorher erreichen, ist die letzte Behandlung bis spätestens Mitte August vorzunehmen.

Piwi-Sorten nur bei Befall weiter behandeln

Bei Piwi-Sorten sind keine weiteren Behandlungen nötig. Ausnahmen sind Anlagen mit bereits vorhandenem Befall durch Pilzkrankheiten. Dort sind die Behandlungen fortzusetzen.

Biorebbaubulletin und Erfahrungsaustausch

Das Biorebbaubulletin informiert regelmässig rund um Themen wie Krankheiten, Schädlinge und Pflege. Am 20. August findet der Erfahrungsaustausch Weinbau in Frick statt. Dabei steht ein Versuch zu verschiedenen Düsentypen für die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln im Fokus.

Autor*innen: Lorenz Kern, Weinbauzentrum Wädenswil, Linnéa Hauenstein,FiBL, Lina Egli-Künzler, Agroscope, Michael Gölles, Strickhof

Weiterführende Informationen

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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