Bei den Tomaten empfiehlt es sich die Blätter bis zu den ernte-anstehenden Früchten zu entfernen: 15 bis 16 gut entwickelte Blätter reichen für eine normale Entwicklung der Pflanze aus.
Gurken entblättern mit Mass
Bei den Gurken können bis zu 80 Zentimeter vom Boden alle Triebe und Früchte ausgebrochen und zu dichtes Laubwerk entfernt werden. Es sollte dabei aber beachtet werden, dass nicht zu stark entblättert wird, da sonst die Blatttranspiration erschwert wird und es zu starker Guttation kommt (Tröpfchenartiges Ausscheiden von Flüssigkeit über die Blattränder), was wiederum den Pilzbefall begünstigen kann.
Echten und falschen Mehltau erkennen
Zudem ist es wichtig die Befallsmuster frühzeitig zu erkennen und falls nötig die betroffenen Stellen zu entfernen und einer Weiterverbreitung entgegenzuwirken. Beim echten Mehltau ist ein weisser Belag auf der Blattoberseite zu erkennen, während beim falschen Mehltau der Befall auf der Blattunterseite entsteht und auf der Blattoberseite nur gelbliche, meist eckige Flecken zu beobachten sind.
Von Krautfäule befallene Einzelpflanzen entfernen
Krautfäule (Phytophtora infestans) befällt bei den Tomaten Blätter, Blattstiele, Stängel sowie die Früchte. An den Blättern bilden sich graugrüne Flecken und auf der Blattunterseite sieht man den typischen grauweisslichen Belag. Die Blätter sterben später ab. Tritt vereinzelt Krautfäule bei Tomatenpflanzen auf, empfiehlt es sich, die gesamte befallene Pflanze zu entfernen und sorgfältig zu entsorgen.
Tröpfchenbewässerung empfohlen
Eine weitere wichtige Massnahme stellt die Bewässerung dar. Es empfiehlt sich auf Tröpfchenbewässerung zu setzten. Sollten die Gurken zwischendurch von oben benetzt werden, ist es wichtig darauf zu achten, dass dies frühzeitig geschieht und die Pflanzen vor der Nacht abtrocknen.
FiBL Gemüsebau-Newsletter und Erfahrungsaustausch
Der aktuelle FiBL Gemüsebau-Newsletter informiert zum Übergang von Frisch- zu Lagerprodukten bei Zwiebeln und Knoblauch sowie zu neuen Herausforderungen wie der Schilfglasflügelzikade. Ausserdem werden spannende Nischenkulturen vorgestellt, die – insbesondere im Acker-, aber auch im Gemüsebau – durch den Klimawandel zunehmend an Bedeutung gewinnen. Am 13. August findet der Erfahrungsaustausch im Biogemüse zum Thema «System-Resilienz durch Mischkultur und Streifenanbau» statt.
Severin Hellmüller, FiBL
Weiterführende Informationen
FiBL Gemüsebau-Newsletter 07/2025 (336.0 KB)
Erfahrungsaustausch im Biogemüse (Rubrik Agenda)
Pflanzenschutz im Gemüsebau (Rubrik Gemüsebau)
FiBL Gemüsebau-Newsletter (Rubrik Gemüsebau)