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Pflanzenschutz auch bei robusten Bio­kartoffel­sorten nötig

Meldung  | 

Nach dem extremen Krankheitsdruck im Jahr 2024 steigt auch 2025 das Risiko für Kraut- und Knollenfäule in Biokartoffeln. Resistente Sorten und angepasste Kupferbehandlungen sind zentral, um Ertragsverluste und Resistenzbildung zu verhindern.

Biokartoffeln in diesem Stadium sollten verbeugend mit Kupfer geschützt werden. Im Bild die robuste Sorte Simonetta. Foto: FiBL, Tobias Gelencsér

Die Kartoffeln konnten 2025 unter idealen Bedingungen gepflanzt werden, liefen aber aufgrund des jungen physiologischen Alters etwas träge auf. Die Gefahr durch die Kraut- und Knollenfäule ist nach dem Extremjahr 2024 durch latent befallene Pflanzkartoffeln erhöht. Durch das wechselhafte Wetter hat sich die Krautfäule in den Frühkartoffeln ausbreiten können. Nun wird es wichtig, bei anfälligen Lagersorten den vorbeugenden Kupferbelag auszubringen.

Kupferbelag als Schutzmassnahme – auch bei robusten Sorten

Der wirksamste Schutz gegenüber der Kraut- und Knollenfäule sind resistente Kartoffelsorten mit hoher Widerstandskraft, wie Vitabella, Oscar oder Acoustic. Zum Glück gibt es immer mehr solche Sorten im Schweizer Anbau. Doch auch robuste Kartoffelsorten sollten vorbeugend mit Kupfer behandelt werden, um Resistenzdurchbrüchen vorzubeugen. Diese wurden 2024 vermehrt festgestellt.

Behandlungsempfehlungen nach Niederschlagsmengen differenzieren

Empfohlen wird bei diesen Sorten bis zum Befallsauftritt im Feld oder im Umkreis von 5 Kilometern zuzuwarten und dann einen Kupferbelag von 250 Gramm Reinkupfer je Hektare aufrecht zu erhalten. Regenfälle von 10-15 Millimetern oder eine Bewässerung per Rollomat waschen etwa 50 Prozent des Kupferbelags ab, dementsprechend sollten anschliessend mit 125 Gramm Reinkuper pro Hektare behandelt werden. Bei 20-30 Millimetern Niederschlag gilt der ganze Belag als abgewaschen und sollte erneuert werden.

Höherer Schutzbedarf bei anfälligen und feldresistenten Sorten

Anfällige Sorten wie Ditta oder Agria und auch robuste, aber nur feldresistente Sorten wie Jelly, Simonetta oder Emanuelle sollten bereits vor Reihenschluss vorbeugend behandelt werden und der Kupferbelag je nach Befallsdruck bei 250-800 Gramm Reinkuper pro Hektare liegen.

Erfahrungsaustausch am Biokartoffelhöck in Andelfingen

Am Biokartoffelhöck am 5. Juni, 19 Uhr auf dem Tännlihof in Andelfingen gibt es einen Erfahrungsaustausch, Fachinformationen und eine Frühkartoffel-Degustation.

Tobias Gelencsér, FiBL

Weiterführende Informationen

Biokartoffelhöck
Krautfäule (Rubrik Pflanzenbau)

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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