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Low Cost Milchproduktion im Biolandbau

Die wörtliche Übersetzung dieser Überschrift lautet «Milchproduktion mit tiefen Kosten». Ein anderer Begriff ist die «Low input» Milchproduktion, das heisst, es wird versucht, mit möglichst wenig Input einen möglichst grossen Output zu erreichen.

Durch die Erhöhung des Biomilchpreises als Folge der neuen Fütterungsrichtlinien für Wiederkäuer ab 2022, ist es heute lukrativ, nicht mehr eine möglichst hohe Milchproduktion anzustreben, sondern mit weniger oder keinem Kraftfuttereinsatz Milch zu produzieren.

Ganzes System überdenken

Eine wichtige Erkenntnis aus der Beratung ist die, dass es oftmals wenig bringt, an den kleinen Schrauben zu drehen. Viel wichtiger ist, dass sich ein Betrieb grundsätzlich Gedanken macht zum System seiner gesamten Milchviehproduktion.

Die «Low Cost» oder «Low Input» Methode stellt eine Gesamtstrategie für ein Milchproduktionssystem dar. Die Stichworte zu diesem System sind:

  • Angepasste, leichtere Milchkühe
  • Vollweide
  • Saisonale Abkalbung
  • Wenig bis kein Kraftfutter
  • Einfache Sommer- und Winterfütterung
  • Keine TMR (Total-Misch-Ration)
  • Keine Hochleistungszucht
  • Tiefe Stallbaukosten
  • Einfacher Maschinenpark
  • Reine Grünlandbewirtschaftung für die Milchkühe

Diese Stichworte geben den Hinweis, dass es fundamental ist, in welchem System die Betriebe ihre Milchwirtschaft betreiben. Auf den Biobetrieben hat sich die Situation insofern verschärft, da seit 2022 für Wiederkäuer die 100 Prozent Schweizer Biofütterung gilt und der Kraftfuttereinsatz auf 5 Prozent beschränkt ist.

Deshalb ist der wohl einzige realistische Weg die konsequente Reduktion der Kraftfuttergaben auf den Biomilchbetrieben. Schlussendlich sollten die hofeigenenen Tiere möglichst mit betriebseigenem Futter gefüttert werden, das macht sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus tiergesundheitlichen und ökologischen Gründen Sinn.

Weiterführende Informationen

Biomilch (Rubrik Markt)

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