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Die richtige Biogetreide-Sorte wählen

Meldung  | 

Schon vor der Getreideernte beginnen wieder die Saatgutbestellungen für die Herbstaussaat. Eine wichtige Entscheidungshilfe dazu liefert die neue FiBL-Sortenliste mit den empfohlenen Getreidesorten für die Ernte 2023. Insgesamt stehen noch neun Winter- und eine Sommerweizensorte zur Verfügung.

Wital ist die neueste Sorte aus der Getreidezüchtung Peter Kunz. (Foto: FiBL, Hansueli Dierauer)

Wegen den schlechten Bedingungen und dem vielen Auswuchs im vergangenen Jahr wurde die Liste mit einer zusätzlichen Spalte „Auswuchs“ ergänzt. Mangels Nachfrage wurde die Sorte Titlis von der Liste gestrichen. Bei Sommerweizen wird nur noch Diavel weiter vermehrt. Hier genügt eine Sorte für den kleinen Markt.

Breite Sortenauswahl im Winterweizen

Diavel hat sich in den letzten Jahren als Wechselweizen bewährt und erzielt an gewissen Standorten regelmässig Spitzenerträge. Neu wurde die Sorte Wital aus der Getreidezüchtung Peter Kunz aufgenommen. Sie ist interessant für Betriebe mit genügend Nährstoffen und gut versorgten Böden. Sie bildet dort ähnlich hohe Erträge wie Montalbano oder Baretta aus der Züchtung von Agroscope und Delley Samen und Pflanzen AG (DSP).

Nach wie vor ist Wiwa mit einem Anteil von 40 Prozent unangefochten die Hauptsorte. Die zweithäufigste Sorte ist nun der begrannte Montalbano mit einem Anteil von 16 Prozent an den Verkäufen im letzten Herbst. Weiter folgen Diavel, Rosatch und Pizza. Baretta vermochte sich wegen der durchschnittlichen Qualität und Problemen mit Auswuchs bisher nicht recht durchsetzen. CH Nara ist weiterhin nicht gelistet und kann daher nur im Vertragsanbau angebaut werden. Alle anderen Sorten sind praktisch bedeutungslos, auch die bekannten Sorten mit bester Qualität wie Runal oder Tengri.

Futterweizen-Sorten für Umstellbetriebe

Für neu umstellende Betriebe stehen fünf Futterweizensorten zur Verfügung. Die bekannte Sorte Ludwig wurde von Poncione überholt. Die Sorte Montalto läuft bereits wieder aus. Bernstein und Spontan haben sich auch als Futterweizen bewährt. In dieser Kategorie ist nur Ataro aus der Getreidezüchtung Peter Kunz relativ auswuchsfest. Das Ertragspotential dieser Sorten liegt circa 10 Prozent über den Mahlweizensorten.

Neuzüchtungen für den Biodinkel-Anbau

Beim Dinkel hat das Sortenspektrum nochmals zugenommen. Neben den bekannten Urdinkel-Sorten gibt es nun sechs Neuzüchtungen mit dinkeltypischen Eigenschaften. Diese sind etwas kürzer und daher auch standfester. Auch die Anfälligkeit gegen Gelbrost wurde stark verbessert. Mit Flauder wurde dieses Jahr der erste Wechseldinkel in die Liste aufgenommen. Auch die Getreidezüchtung Agroscope/DSP hat nun einen neuen Typ mit dem Namen Polkura im Angebot. Beim Anbau aller neuer Sorten ist vorgängig die Vermarktung zu klären.

 

Weiterführende Informationen

 

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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