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Unkrautregulierung am Bioackerbautag vom 09.06.2016

Meldung  | 

In der kurzhalmigen Gerste ist der Ackerfuchsschwanz nach dem Ährenschieben besonders gut sichtbar (Foto: © FiBL, Hansueli Dierauer) Ackerbohnen "in Mischkultur" mit Ackerfuchsschwanz (Foto: © FiBL, Hansueli Dierauer)

In der kurzhalmigen Gerste ist der Ackerfuchsschwanz nach dem Ährenschieben besonders gut sichtbar (Foto: © FiBL, Hansueli Dierauer) Ackerbohnen "in Mischkultur" mit Ackerfuchsschwanz (Foto: © FiBL, Hansueli Dierauer)

Der Gastgeber des Bioackerbautages, Biobauer Urs Knecht, überlässt nichts dem Zufall. Der Eichacher in Brütten gehört denn auch zu den Biobetrieben mit den höchsten Erträgen in der Schweiz. Einzig der Ackerfuchsschwanz bereitete Urs Knecht in den letzten Jahren immer mehr Sorgen. Das Ungras entwickelt sich schleichend und nimmt tendenziell zu. Bisher hat Urs Knecht, wie die meisten Biobetriebe, im Getreide auf den Striegel gesetzt.

Der Ackerfuchsschwanz keimt vor allem im Herbst und ist somit beim ersten Striegeldurchgang schon so gut verwurzelt, dass nur ein kleiner Teil durch die Striegelzinken verschüttet oder ausgerissen wird. Jeder Striegeldurchgang löst zudem eine neue Keimwelle aus. Besonders gut sichtbar wird der Ackerfuchsschwanz jeweils in der kurzhalmigen Gerste nach dem Ährenschieben.

Hacken statt Striegeln?

Um eine praktikable Lösung für diese Problem zu finden, hat Urs Knecht in Zusammenarbeit mit dem Strickhof und den beiden Biobauern Dormann und Weidmann auf seiner Gerstenparzelle einen Versuch mit verschiedenen Reihenweiten angelegt. Knecht vergleicht seine normale Drillsaat von 12 cm Reihenabstand mit Abständen von 25 cm und 33 cm. Die weiteren Reihenabstände ermöglichen das zusätzliche Hacken. Je nach Resultat erwägt Urs Knecht in den nächsten Jahren beim Getreide auf eines dieser Systeme umzusteigen und hofft, auf diese Art dem Ackerfuchsschwanz Herr zu werden. Zu sehen ist der Versuch auf Posten 7.

Der Grund für die Ausbreitung des Ackerfuchsschwanzes ist der Trend zu Winterkulturen und weniger langen Kunstwiesen. Generell scheinen diesem Ungras die eher schweren Stundenböden in Brütten zuzusagen, denn auch der Nachbarbetrieb wird vom Ackerfuchsschwanz geplagt.

Da auf dem Eichacher auch immer Konservengemüse angebaut wird, bleibt nichts unversucht, die Parzellen möglichst unkrautarm zu halten. Einerseits versucht Urs Knecht das über eine geschickte Fruchtfolge zu steuern und andererseits über die relativ intensive Bodenbearbeitung mit dem Pflug. Die Unkrautregulierung erfolgt immer noch mit traditionellen Gänsefusscharhacken an einem Geräteträger.

Kamera- und satellitengesteuerte Hackgeräte

Am Bioackerbautag werden auf Posten 1 in den Konservenbohnen neben kameragesteuerten Hackergeräten erstmals auch satellitengesteuerte Hackgeräte vorgeführt. Diese können noch präziser hacken, sodass noch weniger Zeit für das Jäten aufgewendet werden muss. In der benachbarten Maisparzelle wird sogar gleichzeitig mit dem Hacken Gülle ausgebracht und direkt eingearbeitet. Urs Knecht ist an neuen Technologien sehr interessiert. Sobald etwas in der Praxis funktioniert und ihm die Arbeit wesentlich erleichtert, setzt er es auf seinem Betrieb ein. Diese Arbeiten überlässt er dann aber auch gerne den spezialisierten Lohnunternehmern aus der Umgebung. Die haben das notwendige Know-how und wissen, wie die Maschinen richtig eingestellt werden müssen. Urs Knecht hält bewusst einen bescheidenen Maschinenpark und hat dafür in einen neuen Laufstall und in das Wohnhaus investiert. HD

Weiterführende Informationen

Zum Bioackerbautag (siehe Kasten rechts)

Ackerfuchsschwanz (Rubrik Unkrautregulierung)

Präzisionslandwirtschaft (Rubrik Pflanzenbau)

Hackergeräte im Vergleich (Rubrik Unkrautregulierung)

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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