Die diesjährige Biorapsernte dürfte wiederum überdurchschnittliche Erträge gebracht haben. Der Zuwachs der Anbauflächen trägt ebenfalls zu höheren Erntemengen bei. Dies führt dazu, dass mit dieser Ernte voraussichtlich der Bedarf an inländischem Bioraps mehr als gedeckt werden kann. Für die vertraglich nicht abgesicherten Mengen suchen die Vermarktungsorganisationen derzeit noch Absatzmöglichkeiten. Bio Suisse und die Vertreter von Biofarm und Fenaco GOF führen deshalb derzeit Gespräche mit dem Detailhandel.
Für die Raps-Aussaat 2017 ist die Vermarktung zurzeit nicht vollständig sichergestellt. Der vom Detailhandel gemeldete Bedarf liegt zunächst tiefer als jener von 2016. Dazu kommen allenfalls noch überlagerte Mengen der diesjährigen Ernte. Die Vermarktung von Umstell-Raps ist daher für die Ernte 2017 nicht mehr möglich.
Der Absatz von Schweizer Biorapsöl im Detailhandel zeigt momentan kein Wachstum. Ein wichtiger Grund scheint da der Konsumentenpreis, welcher im Vergleich zu anderen Biospeiseölen und anderen Marken-Speiseölen sehr hoch ist. Deshalb sind nun Lösungen gesucht, um Preis und Absatzmengen auszutarieren. Bereits für die Ernte 2016 fordert daher der Detailhandel tiefere Produzentenpreise, um die Mengen vermarkten zu können. Ziel von Bio Suisse ist es, den Absatz für Schweizer Bioraps zu sichern und zukünftig den Markt wieder wachsen zu lassen.
Bio Suisse sowie die Vertreter der Vermarktungsorganisationen Biofarm und Fenaco GOF sind daran, die Absatzchancen für Schweizer Bioraps mit dem Detailhandel weiter auszuloten und anschliessend Mengen und Preise abzustimmen.
Bevor in den nächsten Wochen Raps angesät wird, ist darum mit den Abnehmern Rücksprache zu nehmen, resp. deren Freigabe für den Anbau abzuwarten. Ohne Vertrag besteht keine Garantie für die Übernahme der Rapsernte. Dies gilt auch für alle anderen speziellen Ackerkulturen. AM
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