Dennoch: Hat die Bodentemperatur 8 °C erreicht, sollte der Körnermais umgehend gesät werden. Bei Silomais ist der Spielraum viel grösser und es kann vorher sogar noch siliert werden. Oft holt der spät ausgesäte Mais den früh gesäten noch auf. Ein weiterer Vorteil der höheren Temperaturen ist die schnellere Jugendentwicklung, was die Krähenfrass- und Verunkrautungsgefahr reduziert. Wer sich nicht entscheiden kann und die Option Körnermais bis im Herbst offen halten will, wählt eine Doppelnutzungssorte.
Bei später Aussaat und in höheren Lagen werden vorzugsweise frühe Sorten wie Stabil oder die neue Sorte Farmezzo gewählt. In durchschnittlichen Lagen haben sich die mittelfrühen Sorten Gottardo oder Millesim bewährt. In diesem Segment ist das Bioangebot am grössten. In klimatisch bevorzugten Lagen (Weinbaugebiete) können mittelspätreife Sorten wie Ronaldino oder LG30.306 sehr hohe TS Erträge bringen. Voraussetzung dazu ist aber eine optimale Nährstoffversorgung und ausreichend Wasser. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass die trockenen Phasen auch in der Schweiz immer ausgeprägter und länger werden. Wer seine Äcker nicht bewässern kann, sollte daher den Boden möglichst schonend bearbeiten. Je intensiver der Boden bearbeitet wird, desto schlechter wird die Kapillarität und damit das Wasserrückhaltevermögen sein. Auf der anderen Seite führt eine weniger intensive Bodenbearbeitung zu mehr Unkraut. Hier gilt es einen Kompromiss zu finden. HD
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Biomais (Rubrik Ackerbau)