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Sortenversuch Biokartoffeln 2018: Bericht veröffentlicht

Meldung  | 

Getestet wurden die Sorten Goldmarie, Otalia und Maiwen. Vielversprechend ist Goldmarie. Wegen ihrer Erscheinung werden Maiwen und Otalia nicht weiterverfolgt. Letztere könnte für Direktvermarkter interessant sein.

Unterschiedliches Auflaufen der Sorten (Heimenhausen, 29.5.2018). Links 4 Reihen Goldmarie, Mitte 4 Reihen Otolia, rechts 8 Reihen Erika und ganz rechts aussen 6 Reihen Maiwen) (Bilder und Grafik: FiBL, Tobias Gelencsér)

Goldmarie hat eine glatte Schale und langovale Form. Maiwen und Otolia mit ihrer rauen Schale und der runden Form passen eher ins Segment der Mehligkochenden.

Tabellarische Darstellung der Zusammenfassung und Empfehlung: grün = gute, rot = schlechte, gelb = mittlere Bewertung.

Neu wurde 2018 die Referenzsorte Charlotte durch Erika abgelöst. Die Versuchssorten waren Goldmarie (Züchter: Norika, im zweiten Jahr), Otolia (Europlant) und Maiwen (Bretagne Plants).

Anbau
Im Feld überzeugten alle drei Sorten durch gutes Auflaufen, wobei Goldmarie eine etwas zögerliche Jugendentwicklung hat. Wegen des trocknen Wetters im Sommer 2018 traten kaum Krankheiten auf. Deshalb ist es schwierig, etwas über die Widerstandsfähigkeit gegen die Kraut- und Knollenfäule auszusagen. Maiwen und Otolia sollen aber beide ausgeprägte Resistenzen aufweisen.

Knollenbonituren
Die Knollenbonituren ergaben bei allen Sorten inklusive Referenz um 20 % Mängel, nur Otolia wies mit durchschnittlich 14 % Mängeln einen noch besseren Wert aus.

Lagerung
Bei der Lagerung verhielten sich die untersuchten Sorten durchschnittlich bis gut, ausser Maiwen, die rasch sehr lange Keime bildet.

Degustation
In der Degustation konnten alle Sorten gut mit Erika mithalten, Goldmarie konnte sich durch Fleischfarbe und Geschmack besonders abheben. Bei der Präsentation der Knollen tat sich Goldmarie mit der glatten Schale und der langovalen Form auch positiv hervor. Die Sorten Maiwen und Otolia entsprechen in ihrer Erscheinung hingegen nicht den Schweizer Markterwartungen für eine festkochende Kartoffel: mit ihrer rauen Schale und der zu runden Form passen sie eher ins Segment der Mehligkochenden. Deshalb wurden diese Sorten auch aufgegeben und werden im Rahmen des Projektes nicht mehr weiterverfolgt. Für Direktvermarkter kann aber vor allem Otolia wegen ihrer guten agronomischen Eigenschaften interessant sein.

Goldmarie wird weitergetestet
Goldmarie ist wegen der guten Verkaufsargumente interessant und wird dieses Jahr ausserhalb des Biosortenversuchs weiter versuchsweise angebaut. Es muss vor allem die Frage nach der Widerstandsfähigkeit gegen die Krautfäule untersucht werden.

Ausblick 2019
Dieses Jahr wachsen bereits die Sorten La Vie (HZPC), Darling (Danespo), Montana und Annalena (beide Europlants) auf den Versuchsfeldern heran. Wir sind gespannt wie sich die Sorten präsentieren werden. Der Sortenversuch wird unter anderem beim Flurgang am 11. Juli auf dem Betrieb von Vroni und Ruedi Bühler in Heimenhausen präsentiert. Details zum Flurgang werden noch in die Agenda gestellt.

Weiterführende Informationen

Bericht Kartoffelsortenversuche 2018 (3.3 MB)

Biokartoffelsortenprüfung (Rubrik Ackerbau)

Das Projekt Biokartoffelsortenversuche wird finanziert durch Bio Suisse und Coop.
Projektpartner sind: Agroscope, Fenaco, Rathgeb Bio, Terraviva.

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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