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TVD: Änderungen im Interesse des Biolandbaus

Meldung  | 

Mutterkühe und ihre Kälber werden neu sowohl im Tal- wie im Sömmerungsbetrieb erfasst.

Auf den 1. Mai 2009 fällt die Zählung des Tierbestandes per Stichtag weg. Auf diese Änderung bei der TVD (Tierverkehrsdatenbank) haben wir lange gewartet. Die Zählungen am 1. Jan. und 1. Mai haben den Viehhandel und die Schlachtbetriebe immer vor grosse Probleme gestellt, weil vor den Zähltagen wenig Vieh gehandelt wurde und nachher zuviel Vieh auf die Märkte kam. Bei kleineren Marktmengen, wie im Biolandbau, hat sich das Problem jeweils noch verschärft.

Die Umstellung erfolgt schrittweise, indem die Sömmerung bereits 2008 erfasst wird. Damit schliesst sich die letzte grosse Lücke in der Rückverfolgbarkeit (wichtig z.B. bei Seuchen). Insgesamt alpen pro Jahr ca. 1.5 Mio. Tiere der Rindergattung. Ab 2008 melden die Talbetriebe den Abgang auf den Sömmerungsbetrieb im Frühjahr und den Zugang im Herbst. Der Sommerungsbetrieb meldet nur den Zugang. Jeder Sömmerungsbetrieb bekommt neu eine TVD-Nummer. Die Tierzahlen der Sömmerung werden dem Talbetrieb für die durchschnittliche Tierzahl angerechnet. So erfolgt eine tagesgenaue Zählung der Tiere auf den Betrieben. Die Genauigkeit liegt mittlerweile bei über 95 Prozent. Neu und für den Biolandbau wichtig: Labelanforderungen können über die TVD abgerufen werden.

Mit dieser Anpassung geht auch eine Vereinfachung der Berechnung der GVE einher. Nach der Anhörung AP 2011 sollen in Zukunft alle Rinder nur noch nach dem Alter und nicht mehr zusätzlich nach der Nutzungsrichtung Aufzucht, Mast oder Weidemast erfasst werden. Diese Änderung passt nicht allen. Die IG Bio Weide-Beef hat beim Bund interveniert, weil die Weidemast dann auf die gleiche Stufe gestellt würde, wie die Intensivmast. Weidemastrinder verzehren aber deutlich mehr Raufutter als Muni in der Intensivmast. Sie sollten deshalb höhere GVE-Faktoren erhalten als die Muni. Würde die Nutzrichtung angegeben, wäre das Problem auf einfache Art gelöst. Bei den Kühen muss die Nutzrichtung (Milchühe – Mutterkühe) ohnehin vermerkt werden.

Die Änderungen werden einen höheren Aufwand für die Betriebe mit Alpung bringen. Die tagesgenauen Durchschnitte der Tierbestände werden aber die Märkte um die alten Stichtage 1. Jan. und 1. Mai beruhigen. Pferde, Ziegen und Schafe werden in der TVD nach wie vor nicht erfasst.

www.tierverkehr.ch

Eric Meili
FiBL-Beratung
Tel. 055 243 39 39
eric.meili(at)fibl.org
www.fibl.org

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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