Dank der grossen Vielfalt an Arten mit verschiedenen Ansprüchen sind Wildbienen im Vergleich zur Honigbiene oftmals die effizienteren Bestäuber bestimmter Blütenpflanzen. So fliegen mehrere Wildbienenarten auch bei geringer Sonnenstrahlung und tiefen Temperaturen. Sie spielen somit gerade während längerer Schlechtwetterperioden eine wichtige Rolle bei der Bestäubung beispielsweise von Obstarten. Wildbienen können durch gezielte Massnahmen erfolgreich gefördert werden:
• Erhaltung blüten- und kleinstrukturreicher Lebensräume: Dazu tragen artenreiche Wiesen und Weiden, Böschungen, Brachen, Kiesgruben und Pionierflächen bei.
• Erhöhung der Blütenvielfalt und -menge durch Extensivierung von Grünland, Anlage von Blühstreifen entlang von Feldern, Hecken, Waldrändern, Fliessgewässern und Wegen.
• Erhaltung und Schaffung besonnter Kleinstrukturen wie offene Bodenstellen (Erdanrisse, unversiegelte Wege), Steinstrukturen (Felsen, Trockenmauern), Totholzstrukturen (Stämme), ungemähte Flächen mit Stängelstrukturen und leere Schneckengehäuse.
• Vernetzung zwischen den Lebensräumen: die Distanz zwischen Nist- und Nahrungsort darf höchstens 100 bis 300 Meter betragen. VC, LP
Weiterführende Informationen
Unterschätzte Wildbienen – Faktenblatt fasst praxisrelevante Forschungsergebnisse zusammen (Rubrik Biodiversität)
Bauanleitung für eine Wildbienen-Nisthilfe (Webseite Wildbee)
Einsatz von Mauerbienen in Bioobstanlagen (Rubrik Obstbau)
Mit Wildbienen Obstbäume bestäuben (Rubrik Obstbau)