Gemäss eidgenössischer Statistik «Landwirtschaft und Ernährung 2019» hat der Direktverkauf von landwirtschaftlichen Erzeugnissen von 2010 bis 2016 um sechzig Prozent zugenommen: hofeigene Öle, Cidre, Essig sowie Exoten wie Tofu und Kimchi ergänzen das Angebot. Die Herstellung solcher Spezialitäten in Bioqualität erfordert ein breiteres Wissen der Bioverarbeitung. Nicht alles, was konventionell gemacht wird, funktioniert auch für Bioprodukte.
So findet am 11.09.19 der 4. Fermentierkurs am FiBL statt (anmelden bis 04.09.2019): Barbara Assheuer wird an der Vielfalt ihrer Fermente zeigen, dass eine ganz neue geschmackliche Vielfalt damit erreicht werden kann. Dieses alte Handwerk ist auch die ideale Lösung für die Verwendung von «krummen» oder Gemüse im Überschuss, Stichwort: Wertschöpfung.
Auch die Potentiale der Sojaveredelung stellt FiBL in drei neuen Kursen vor: am 11.11.19 bei der Tofurei Engel in Widen (ZH) und 2020 in zwei Praxiskursen (West- und Ost-Schweiz). So berichtet der Sojaforscher des FiBL, Matthias Klaiss, von Mme Kim (Terrasoja, Coinsins): aus der hofeigenen Soja stellt sie Tofu her, den sie direkt vermarktet: hundert Prozent regional und Knospe.
Die FiBL-Kurse vermitteln traditionelle Verarbeitungstechniken sowie Tipps zum Anbau geeigneter Kulturen, zur Degustation und Deklaration. Die Kurse eignen sich auch für Personen aus der Gastronomie und des Handels, die entweder zusammen mit innovativen Höfen oder selbst in die Herstellung regionaler Bioprodukte einsteigen möchten.
Hinweis: Bio Suisse fördert 2019 die Teilnahme von Knospe-Betrieben an den Verarbeitungs-Kursen des FiBL: Die Hälfte der Teilnahmegebühren werden übernommen.
Zu den Kursen
Handwerkliche Verarbeitung von Biolebensmitteln – Fermentieren (Rubrik Agenda)
Traditioneller Knospe-Tofu aus Schweizer Soja (Rubrik Agenda)
Alle Kurse (Rubrik Agenda)
Weitere Informationen
Hofverarbeitung (Rubrik Markt)
Direktvermarktung (Rubrik Markt)
Sigrid Alexander, FiBL-Kursleiterin